Pepe und der Oktopus auf der Flucht vor der Müllmafia

Autor*in
Quitterer, Stepha
ISBN
978-3-8369-6119-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Weikert, Claudia
Seitenanzahl
519
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Hildesheim
Jahr
2023
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
20,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das ist mal ein ungewöhnlicher Umweltkrimi für Kinder! Im Fokus dieses spannend erzählten Roadtrips steht die Freundschaft zwischen einem Oktopus und einem Jungen, die gemeinsam den Kampf gegen die Müllmafia aufnehmen und ein generelles Plastikverbot erwirken wollen. Ein aufregendes Leseabenteuer mit phantastischen Elementen, das viel Aufklärung über Klima- und Umweltschutz leistet.

Beurteilungstext

Pepe kann es nicht fassen, als er eines Tages einen Oktopus in seinem Zimmer vorfindet, der zwar nicht sprechen kann, aber über Farben und Formen kommuniziert. Schnell lernt Pepe die Sprache des Tieres zu verstehen und weiß darum, dass es sich bei dem Oktopus namens Rebo um einen Diplomanten handelt, der in großer Mission unterwegs ist. Er soll in Europa ein generelles Plastikverbot erwirken, doch die Müllmafia ist ihm dicht auf den Fersen. So beginnt für Pepe und den Oktopus eine rasante Abenteuerreise durch halb Europa: Von Hamburg aus geht es nach Polen, die Slowakei, die Ukraine, Rumänien, Moldau, Georgien, Aserbaidschan, Kasachstan, Usbekistan, Kirgistan und schließlich nach China, wo Rebo im Südchinesischen Meer beheimatet ist. Durch den Fokus auf diese Abenteuerreise offeriert der Roman Kindern vordergründig ein phantastisches und spannendes Leseerlebnis, aber es handelt sich auch um einen ökologischen Kinderroman, der die kindlichen Rezipient*innen dazu auffordert, es besser zu machen als die Generation vor ihnen. Zu fragen bleibt bei ökologischer Kinderliteratur grundsätzlich, welche Intention ihr zugrunde liegt. Sie leistet Aufklärung und führt Kindern die verheerende Ökobilanz unseres Planeten vor, welche die Kinder nun gerade nicht zu verantworten haben. So verweist Quitterers wirklich stark erzählter Kinderroman auf die Verschmutzung der Meere und die Überfischung:
„Aber die Menschen sind weiterhin zu bequem, um sich darüber Gedanken zu machen, ob sie auf Fisch verzichten können. Ober ob die Firmen, die ihnen billige Klamotten und Handys und Autos produzieren, ihre Abwässer vielleicht einfach in die Flüsse leiten. Oder was mit dem Müll passiert, den sie täglich tonnenweise verursachen. Eigentlich ein Armutszeugnis, dass erst ein Oktopus kommen muss, um die Revolution gegen die Vermüllung anzuführen, oder?“
Ja, das ist ein Armutszeugnis, und leider kommt in der Realität kein Oktopus als Diplomat in Mission zur Eindämmung des Plastikmülls! Literarästhetisch ist Stepha Quitterer hier ein großer kinderliterarischer Wurf gelungen, der allerdings auch Kinder mit ausgeprägter Lesemotivation benötigt, was allein die enorme Seitenstärke von 519 Seiten belegt. Diese leseaffinen Kinder erwartet eine dynamisch erzählte Abenteuerreise voller Fantastik und Spannung und ein ökologisch ambitionierter Roman.

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Diese Rezension wurde verfasst von Kirsten Kumschlies; Landesstelle: Rheinland-Pfalz.
Veröffentlicht am 13.11.2023

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