Pepe und der Oktopus auf der Flucht vor der Müllmafia

Autor*in
Quitterer, Stepha
ISBN
978-3-8369-6119-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Weikert, Claudia
Seitenanzahl
528
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Hildesheim
Jahr
2023
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreVorlesen
Preis
20,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Pepe weiß kaum wie ihm geschieht, als eines Nachts in seiner Hamburger Wohnung ein Oktopus auftaucht, dicht gefolgt von Männern in Anzügen, die die ganze Wohnung durchwühlen. Pepe erkennt schnell, dass er dem Oktopus helfen muss. Er versteckt ihn und will ihn später zu den Landungsbrücken bringen. So beginnt Pepes abenteuerliche Reise, die ihn und Rebo, den Oktopus, bis zum südchinesischen Meer bringen soll.

Beurteilungstext

Stepha Quitterer legt hier nach „Hausbesuche“ und „Weltverbessern für Anfänger“ ihren ersten abenteuerlichen Kinderroman vor, in dem man mit den beiden sympathischen Hauptfiguren beinahe um die ganze Welt reist. Der 11-jährige Pepe findet schnell heraus, wie er mit dem Oktopus kommunizieren kann und entwischt immer wieder gekonnt den Anzüglern, die alles dafür geben würden, diesen Oktopus zu fangen. Und warum? Der Oktopus – von Pepe wird er Rebo genannt, weil er Farben annehmen kann wie ein Regenbogen – hat den Auftrag für die große Meeresbewohnerkonferenz ein Land zu finden, das bereit ist auf Plastik zu verzichten. Leider musste Rebo lange reisen, um schließlich in Deutschland fündig zu werden. Damit möchte er die Meeresbewohner überzeugen, dass es noch Hoffnung gibt. Doch die Müllmafia versucht mit allen Mitteln Rebo an der Teilnahme der Konferenz zu hindern. So beginnt eine rasante Jagd zunächst durch zahlreiche europäische und schließlich auch asiatische Länder. Überall können die beiden den Verfolgern knapp entgehen und finden auch immer wieder helfende Hände. Leider wird beim Reisen auch das Müllproblem verschiedener Länder offenbar. So erfährt man beim Lesen viel über die Gepflogenheiten oder das Essen in den Ländern, die Sprache und aber auch die Probleme mit dem Müll. Gerade wenn die beiden über Müllhalden krabbeln oder durch vergiftete Flüsse fahren müssen, kommt man ins Nachdenken. Genau das will der Roman anregen. Gleichzeitig sind die kurzatmigen Verfolgungsjagden und die interessanten Erfindungen, die die Figuren nutzen, sehr unterhaltsam. Erzählt wird von einem außenstehenden Erzähler, der einmal Pepe begleitet, aber auch immer mal wieder zu den Anzüglern wechselt, die interessanterweise namenlos bleiben. Einzig zwei Anzügler werden durch ihre Pechsträhnen bei der Verfolgungsjagd zu Slapstickfiguren.
Auch wenn die Konstruktion nicht ganz glaubwürdig ist – dass die Müllmafia einen Tintenfisch verfolgt, der so viel Einfluss auf die Gesellschaft haben soll – ist die Geschichte dennoch gut geschrieben, flüssig zu lesen mit witzigen Szenen und schnellen Handlungswechseln. Ein unterhaltsamer Abenteuerroman, der gleichzeitig zum Nachdenken anregt über unseren Konsum und den Müll, der zur Umweltverschmutzung beiträgt. Daher auf jeden Fall empfehlenswert.

Anmerkung

Der Verlag erarbeitet gerade ein Unterrichtsmaterial zum Buch, das auf der Verlagshomepage kostenfrei bereit gestellt werden soll.

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Diese Rezension wurde verfasst von Alexandra Ritter; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 10.10.2023

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