Penn Pa Tu und der Planet der verkauften Kinder

Autor*in
Tonollo, Harald
ISBN
978-3-357-00560-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Mitgutsch, Florian
Seitenanzahl
175
Verlag
Altberliner
Gattung
Fantastik
Ort
Berlin
Jahr
2004
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
11,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Was kann man von einem Planeten erwarten, auf dem die Großfürsten "Dum Wii Niks", "Groos Ko Tzigg" oder "Fedd Wii Klopps" heißen? So ganz dumm können die aber nicht sein, denn sie unterdrücken die Bevölkerung auf SOOL auf das Heftigste. Der Junge Penn Pa Tu kann trotz extremer Bewachung fliehen.

Beurteilungstext

Wie man bereits an am Kurztext merkte: Tonollo vergibt "sprechende" Namen. Ein Planet heißt PER-SIL, ein anderer AMAL-GAM, der Erfinder nennt sich Yüps, das Kaugummi, das das Verstehen der jeweiligen Planetensprache erlaubt, heißt Babbel Gam; ein Wesen dort heißt Mao-Am und ein Gerät, mit dem man durch die Weite reisen kann, heißt Wutsch.
Mit solch einem Gerät beginnt die Geschichte auf der Erde, einem O-W-Planeten (sprich: "Oh weh"), der also an dem normalen Planetenverkehr nicht teilnehmen kann, weil er in seiner Entwicklung noch nicht so weit ist.
Ein freier Roboter mit Chip für Gefühle kommt versehentlich auf die Erde, direkt in das Zimmer von Tobias. Die einmalige Chance, die Welt außerhalb kennen zu lernen, ergreift Tobias und begibt sich mit dem Roboter Mumpf mit Namen K2R (wer es nicht mehr weiß: ein Fleckenreiniger), kurz: Ka, auf eine abenteuerliche Reise. Hinzu gesellen sich Penn Pa Tu, dann auch Mila Ma Reen mit ihrem Snütsch Slobby. Gemeinsam bestehen sie diverse Abenteuer, Penn Pa Tu vergisst aber nie sein Ziel, seinen Planeten von der Unterdrückung zu befreien. Eine Erfindung von Yüps gibt ihm die Chance dazu. Die anderen machen mit.
Tobias kommt zeitlich so zurück auf die Erde, dass er die Mathematikarbeit noch einmal schreiben kann und niemandem erklären muss, was er erlebte. Es würde ihm ja eh niemand glauben.
Eine tolle Geschichte, lebendig erzählt, in relativ großer Schrift auf dickem Papier gedruckt und in 15 Kapitel gegliedert. Ideales Lesefutter also, dem man die Freude und den Spaß des Autors beim Schreiben anmerkt.
Er lässt Ka verquer sprechen (s, z, tz, zt, st werden ständig verwechselt) und Slobby ein f für ein singuläres S reden. Das erschwert einerseits das Lesen, gibt andererseits aber einen regen Anreiz für ganzheitliches Lesen (man ekrnent vedrerthe Wörter).
Sehr gut geeignet für selbst lesende Menschen zwischen 10 und 14 Jahren, aber auch ein Spaß für erwachsene Vorleser.
Ein klarer Daumen nach unten gilt allerdings den Illustrationen sowohl auf dem Titelbild als auch die schwarzen Strichzeichnungen im Text von Florian Mitgutsch (verwandt mit Ali?). Das Titelbild hat die Geschichte nicht verdient - es verletzt die eigene Fantasie und verhindert eventuell gar einen Kauf. Die Zeichnungen innerhalb des Textes lockern weder auf noch schaffen sie zusätzliche Dimensionen, sie sind eigentlich nur ärgerlich und vor allem überflüssig.

P.S. Andere Fürsten heißen: Schaa Ber Nagg, Lass Mei Ruu, Kiss Mei Füs, Waads Nidd Ab, Gro Bii Yaan, Plau Derr Tasch. Köstlich. Und der etwas unordentliche Tobias heißt mit Nachnamen Lotter.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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