Peng, der Penguin

Autor*in
Ziegler, Helmut
ISBN
978-3-8339-3556-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Kreitz, Isabel
Seitenanzahl
Verlag
Baumhaus
Gattung
Ort
Frankfurt
Jahr
2005
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Peng, der kleine Pinguin macht unfreiwillig Karriere in der Werbebranche. Dort erlebt er, dass Ruhm nicht alles ist und er lernt, dass man sich nicht alles gefallen lassen darf.

Beurteilungstext

Peng ist kein gewöhnlicher Pinguin – oh nein: Peng kann durch seine Gefühle die Farbe seiner Federn ändern. Und er kann sich mit dem Jungen Robert verständigen. Dies führt dazu, dass ihn Robert aus dem Tierpark befreit, in dem der kleine Humboldpinguin einsam ud unterdrückt unter den großen und starken Königspinguinen lebt. Bei den Menschen taucht Peng in die Welt der Werbung ein, wo er zwar sehr berühmt wird, aber doch schnell die Schattenseiten dieser Branche erleben muss. Es ist Roberts arbeitslose Mutter, die sich mit Hilfe des Pinguins ihren alten Arbeitsplatz zurückerkämpft. Der Preis dafür ist ein Vertrag zwischen Peng und der Werbeagentur, die ihn zu dauerhaftem Einsatz verpflichtet. Peng wird schnell berühmt, doch nun hetzt er von Termin zu Termin, erlebt die negativen Seiten eines Lebens als Berühmtheit und leidet vor allem unter der brutalen Bevormundung des Werbechefs. Auch Robert und seine Mutter erkennen schnell, in welch’ schlimme Lage sie den Pinguin gebracht haben – doch Vertrag ist Vertrag. Erst durch eine List gelingt es den beiden, den Vertrag zurück zu stehlen.
Die spannende Erzählung vereint Humor mit Spannung und dem kritischen Blick auf die Welt der Werbung. Dies einerseits gerichtet auf die Werbeversprechen, ebenso aber auch auf den erbarmungslosen Kampf hinter den Kulissen um die Werbeetats der Firmen. Lebendig erzählt und detailreich aus dem Alltag zwischen Mutter und Sohn führt die phantasievolle Geschichte auch auf Abwege: so stiehlt die Mutter den Pinguin aus dem Vogelpark. Eben diese gesetzwidrige Aktion wird es später sein, die Mutter und Sohn in das Dilemma bringt, den sittenwidrigen Vertrag zwischen Pinguin und Werbeagentur hinnehmen zu müssen. Denn, würden sie damit an die Öffentlichkeit gehen, käme auch ihr eigenes Vergehen zur Anklage. So wird geschickt die Gefahr der Schwarz-Weiß-Malerei umgangen, denn nun sind weder Mutter noch Sohn per se “das Gute” und auch der Werbechef verkörpert zwar “das Böse”, doch dessen Chef steht bereit, das Image der Werbebranche zu retten.
Eine “Schwarz-Weiß-Malerei” jedoch erscheint bei der Darstellung der Tiere: Das Chamäleon des Werbechefs - das wie alle Chamäleons seine Farbe je nach Untergrund ändern kann, steht (ebenso wie der Werbechef selbst) für die “böse”, oberflächliche Seite der Werbung. Peng dagegen verkörpert das Gefühl und Mitgefühl - symbolisiert durch seine Federn, die sich je nach seiner Gefühlslage verfärben. Eine hübsche Metapher am Rande der unterhaltsamen und spannenden Geschichte.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von sc.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Ziegler, Helmut

Ziegler, Helmut

Peng, der Penguin

Weiterlesen
Ziegler, Helmut

Peng der Penguin

Weiterlesen
Ziegler, Helmut

peng; Weihnacht am Vulkan

Weiterlesen
Ziegler, Helmut

Peng, der Penguin

Weiterlesen