Parole Schwarzes Gold

Autor*in
Drescher, Peter
ISBN
978-3-935530-22-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
82
Verlag
Schkeuditzer Buchverlag
Gattung
Ort
Schkeuditz
Jahr
2003
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
6,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Ort Burgdörffel-Nord steht vor dem Aus: Er soll dem heranrückenden Braunkohletagebau weichen. Doch einige Schüler der 6b wollen das nicht hinnehmen, denn sie hängen an dem Ort; sie engagieren sich und ziehen allmählich die anderen noch verbliebenen Bewohner auf ihre Seite. Als Unerwartetes geschieht und ein verschollener Burgschatz auftaucht, eröffnen sich neue Perspektiven.

Beurteilungstext

In dem kleinen Büchlein, das dem Rezensenten erst jetzt bekannt wurde, thematisiert Dreschler das Problem der Landschaftsvernichtung und Entwurzelung der Menschen durch den Braunkohletagebau. Dabei vermittelt der Autor leicht verständlich und dem jungen Leser anschaulich die Problematik: Was wird aus den Menschen, wenn deren Arbeitgeber seine Arbeit einstellen muss bzw. was wird aus den Menschen, wenn der Arbeitgeber im wahrsten Sinne des Wortes deren Heimat verschlingt.
Um dieses düstere Thema aufzuhellen, hat Dreschler noch einen skurrilen Typen, eine geheimnisvolle Burg, einen lang verschollenen Schatz und den Ansatz eines Krimis eingefügt; dies alles lässt die Geschichte etwas überladen und unrealistisch werden, so dass der Schluss, der den Bewohnern eine Perspektive bietet, auch wenig wirklichkeitsnah erscheint (nach plötzlicher Schließung des Betriebes plant man einen Freizeitpark).
Positiv ist, dass jungen Leuten mit dieser Geschichte Mut gemacht werden kann, sich nicht in sein Schicksal zu ergeben sondern zu handeln - und dass eine Gemeinschaft stark sein kann.
Das Buch kann trotz der genannten Schwächen wegen seiner auch auf andere Industriebereiche übertragbare Problematik durchaus einem größeren Leserkreis empfohlen werden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von eb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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