out of my mind - Mit Worten kann ich fliegen

Schlagwörter

• Außenseiter
• Behinderung
• Freundschaft

Teaser

Das es auf die inneren Werte ankommt, das macht dieses Buch wieder sehr bewusst.

Beurteilungstext

Die elfjährige Melody erzählt von ihrem Leben. Davon, dass sie durch ihre Zerebralparese schon als Baby nicht die erwarteten Entwicklungsschritte abliefern konnte und bis heute kaum Kontrolle über ihren Körper hat. Sie sitzt im Rollstuhl, kann nicht laufen, sich nicht ohne Hilfe versorgen und nicht sprechen. Daher ahnt niemand, wie intelligent sie ist.
Das Buch gibt einen guten Einblick in das Leben eines körperbehinderten Kindes. Besonders die Probleme in der Schule, ob mit Lehrern oder Mitschülern, bringen den Leser zum Nachdenken. Schließlich ertappt man sich selbst, dass man Kindern, denen eine Behinderung anzusehen ist, fast automatisch wenig zutraut. Fast beschämt fühlt man sich, während man Melodys Geschichte verfolgt und liest, was sie schließlich mit Hilfe eines Sprachcomputers alles schaffen kann.
Ein happy end im klassischen Sinne gibt es, ganz wie im echten Leben, trotzdem nicht. Denn das sie sich plötzlich ausdrücken kann, löst "das Problem Mitmenschen" wie auch das meiste andere nicht. Auch als erwachsener Leser kommt man ins Grübeln und hinterfragt sein eigenes Verhalten, während man die Stärke und den Kampfgeist der kleinen Hauptperson bewundert. Die Geschichte ist sehr bewegend und auch als Klassenlesestoff stelle ich es mir außerordentlich nützlich vor. So schwer schon dem Erwachsenen der Umgang mit so besonderen Menschen fallen kann, so wichtig finde ich es für Kinder und Jugendliche, Hilfe bei einer Blickrichtungsänderung zu bekommen. In meinen Augen ist dieses Buch absolut empfehlenswert!