ottos mops

Schlagwörter

• Sprachspiel
• Tiere

Teaser

Das bekannte Sprachspielgedicht Ernst Jandls wird hier in der komischen Bildwelt Norman Junges einzigartig in Szene gesetzt.

Beurteilungstext

Ernst Jandls sprachspielerische und lautmalerische Experimente sind legendär und ungemein bekannt. Das Dem O-Vokal gewidmete Gedicht ist wohl eins seiner berühmtesten. In kurzen, elliptischen Sätzen und Satzfragmenten erzählt es von Ottos Mops - natürlich ohne einen anderen Vokal als das besagte O zu verwenden. Weniger eine kohärente Sinngestaltung als ein lustvolles Aneinanderreihen von Worten prägt die Sprache. So bleibt auch viel Freiraum, in den fast beliebigen Sinnfragmenten eine in sich geschlossen und vorstellbare Handlung zu erkennen.
Ernst Jandl versucht nun eben das. Er setzt Otto und seinen Mops ins Bild, in einer dem Gedicht angepassten radikal reduzierten Szenerie. Lediglich ein Tisch und wenige Möbel zeigen sich in dem Zimmer, in dem Otto und sein Mops zu sehen sind. Seite für Seite entwickeln sich nun Interaktionen zwischen den beiden, die vage durch den Text gestützt scheinen. Wie jede dieser Bild-Text-Sequenzen mit ihren Vorgängern und Nachfolgern zusammenhängt, wird nicht abschließend geklärt.
Die durch scharfe Konturlinien und grafische Schraffuren geprägten weich kolorierten Bilder karikieren dieses Geschehen. So wird aus dem Buch ein vergnüglicher Spaß für Ohr und Auge; eine Hommage an die Schönheit der Literatur.