Otto, die kleine Spinne

Autor*in
Genechten, Guido van
ISBN
978-3-939619-45-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
11 Sprachen
Illustrator*in
Genechten, Guido van
Seitenanzahl
28
Verlag
Talisa
Gattung
Ort
Langenhagen
Jahr
2015
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,50 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

""Iiiiih - eine Spinne!!!!"" ist genauso irrational wie ""Iiiiih - ein Mensch, der anders spricht!!!!"". Das Buch setzt in 11 Sprachen etwas entgegen, es zeigt, dass man etwas erst dann schrecklich finden kann, wenn es wirklich schrecklich ist. Das gilt nicht für Spinnen, das gilt nicht für Menschen, die anders sprechen und sich anders kleiden. Für Kinder im Kindergarten ist das sehr wohl erkenn- und nachvollziehbar.

Beurteilungstext

Die Heuschrecke findet, dass Otto stinkt. Die Biene hält ihn für ein schwarzhaariges Monster, die Schnecke findet, er sei ein ""fieses, fettes Etwas!"". Dabei hat Otto gerade Geburtstag und führt absolut wirklich nichts Böses im Schilde. Aber die anderen Tiere ""wissen"" ja, wie Spinnen sind. Woher? Na, das weiß man halt.
Otto ist jedoch eine liebe Spinne, aber die erhält nun einmal keine Chance bei den anderen. Geburtstag allein feiern? Das ist wirklich nicht schön. ""... niemand weiß das ... bis auf dich!"". Gemeint ist der Leser.
Auf der rechten Seite des querformatigen Buches wird die Geschichte mit den Bildern und dem deutschen Text erzählt, auf der linken wird zehnfach der Text nacherzählt. Wir können nicht überprüfen, ob er stimmig übersetzt wurde, aber wer sich derart bemüht, dass sich Kinder mit ihrer erlernten, ererbten Sprache über die ""Verkehrssprache Deutsch"" Kindern aus anderen Kulturkreisen mitteilen können, der ließ hier gewiss entsprechende Sorgfalt walte. In Arabisch, Bulgarisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Rumänisch, Spanisch und Türkisch erzählt der Text von Otto, der kleinen Spinne, die gar nicht schrecklich ist, sondern Freunde sucht.

Die Bilder von Guido van Genechten sind leider nicht so, wie man es von ihm erwarten darf und kann. Er beschränkt sich auf eine fast kreisrunde Spinne mit aufgesetzten Augen wie bei einem Frosch, die auch noch Zähne zeigt wie das Grüffelo und sechs Beine hat und zwei deutliche Arme mit mehr oder weniger hilflosen Händen.
Die Idee und das Anliegen des Verlags hätten hier deutlich etwas mehr Engagement erwarten lassen. Vielleicht wäre dann der relativ hohe Preis, der ganz sicher mit dem zu erwartenden Verkauf und damit der nicht sehr hohen Auflage korreliert, noch eher gerechtfertigt.
Das Engagement und die Zielrichtung des Buches und des Verlages sind allemal und ohne Einschränkungen zu unterstützen.

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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