Opa und Paul hecken was aus

Autor*in
Schmid, Sophie
ISBN
978-3-7017-2110-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schmid, Sophie
Seitenanzahl
38
Verlag
Residenz
Gattung
Ort
St. Pölten
Jahr
2013
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,90 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Opa schneidet Paul die Haare genauso wie bei Kurt. Der hat vielleicht deshalb noch keine Frau. Opa und Paul laden alle möglichen Frauen zum Sonntagnachmittagskaffee ein, nie aber ist die richtige Frau dabei. Auch das Mädchen, für das Paul erst schwärmt, ist samt Mutter eine Enttäuschung. Kurt verliebt sich ganz von alleine in die neue Postbotin.

Beurteilungstext

Am lustigsten an diesem Buch sind die comicartigen Illustrationen. Da gibt es auf jeder Seite viel zu entdecken, so dass man eigentlich gerne in dem Buch blättert. Auch sind die Seiten aus festem Papier, für kleine Kinderhände gut geeignet. Nur der Inhalt ist nicht erfreulich. Dass Paul von seinem Opa die Haare mit Hilfe eines umgestürzten Topfes geschnitten bekommt, ist ja noch ganz amüsant, auch die Feststellung, dass Onkel Kurt wohl wegen dieses Haarschnitts keine passende Frau findet. Dann aber geht die Misere los. Opa lädt erst die Verkäuferin an der Kuchentheke zum Kaffee nach Hause ein, in der Hoffnung, mit dieser Frau bekämen sie immer alle möglichen Kuchen umsonst. Sie kommt tatsächlich, bringt Kuchen mit und verschlingt ihn ganz alleine. Die zweite Frau, die engagiert wird, hat einen Spielzeugladen. Von der verspricht sich Paul viel. Aber sie mag weder Kinder, noch Spielzeuge und hat einen Putzfimmel, den sie alle zu spüren bekommen. Die nächste Frau ist Busfahrerin und bringt ihren riesengroßen, unerzogenen Hund mit. Nachdem sich Frau und Hund vollgestopft haben, macht der Hund noch einiges kaputt bevor sie wieder verschwinden. Am Sandkasten macht Paul eigene weibliche Erfahrungen. Er wird herumkommandiert und muss so funktionieren wie das Mädchen es will. Die Mutter hasst Männer. Es ist dieses Bild, das hier von Frauen vermittelt wird, was man nicht unkritisch hinnehmen darf. Egoistisch sind sie alle und Ausnützen gehört zum Handwerk. Kein Wunder, dass der Opa Paul versichert, dass er nie heiraten müsse. Aber Onkel Kurt als Mann verkörpert ebenfalls ein Klischee: das des tumben Mannes, der sich zwar für Damenbesuch fein macht, aber nichts zu sagen hat. Eine Episode kommt noch. Ein neue Zustellerin für die Post klingelt, Kurt öffnet und ist sofort verliebt. Auch bei der jungen Postbotin scheint es gefunkt zu haben. Ein neues Klischee?

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPTL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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