EIN kleines MENSCHENKIND

Autor*in
Schmid, Sophie
ISBN
978-3-7074-5248-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Sprecher*in
Schmid, Sophie
Umfang
24  Minuten
Verlag
Gattung
AudioBilderbuchSachliteraturTaschenbuch
Ort
Wien
Jahr
2021
Alters­empfehlung
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Ein kleines Menschenkind läuft alleine durch ein Meer aus Riesenblumen und trifft, auf jeder Buchseite, auf ein weiteres Menschlein, welches dann, bis zum Ende des Buches das erste Menschenkind begleitet. Auf den letzten drei Seiten bauen alle Menschenkinder sich ein Heim und ziehen dort gemeinsam ein. Alle Menschenkinder, die dort mit einziehen wollen, sind herzlich willkommen!

Beurteilungstext

Schmid zeigt in Ihrem Buch auf, wie ein friedliches, gemeinsames Leben im „Haus Erde“ möglich wird: wenn nämlich durch gegenseitiges Verständnis und Rücksichtnahme der Nächste akzeptiert und auch respektiert wird. Frei nach dem Motto: Ich helfe dir, in deiner Lage, egal was es ist, und dann gehen wir gemeinsam weiter!
Sprachlich wird diese Thematik in einfacher Reimform wiedergegeben. Dieser Reim, meist dreizeilig, beginnt auf jeder neuen Seite sehr ähnlich: „Ein kleines Menschenkind…“, „Zwei kleine Menschenkinder…“ bis hin zu „Zehn kleine Menschenkinder…“, womit selbst, wenn die Thematik des Buches noch nicht erfasst werden kann, das Zählen bis 10 in den Vordergrund rücken kann.
Die Autorin wählt einen übergeordneten Erzählbericht, benutzt keinerlei Fremdwörter oder wörtliche Rede. Selbst der Text ist in jedem Reim ähnlich: Ein kleines Menschenkind erlebt ein Problem, die anderen helfen aus und gemeinsam gehen sie weiter.
Die Schriftgestaltung ist auf jeder Seite gleich. Helle, weiße Schrift auf buntem Hintergrund, auch Schriftart und Schriftgröße bleiben konstant gleich. Jeder Reim ist in einem Block meist entweder in den Ecken links beziehungsweise rechts oben angebracht.

Das Bilderbuch ist besonders schön illustriert. Die Menschenkinder laufen durch überdimensionale Blütenmeere, die sich schützend über die Kinder legen: man könnte daraus schließen, dass dies symbolisch darstellt: Mutter Erde gibt jedem Menschenkind Schutz.
Jede Doppelseite ist von einer neuen Blumenart verziert. Die Blumen sind bunt: rosa, lila, blau, pink, weiß, gelb, alle aber gedeckt gehalten, was den Bildern, passend zum Natur-Setting, etwas „Erdiges“ verleiht. Bei den Menschenkindern hingegen, wurden kräftigere Farbtöne gewählt: orange, hell- und dunkelblau, rot. Schmid, nicht nur Autor, sondern auch Illustrator des Buches gelingt es einen deutlichen Unterschied zwischen Blumen und Kindern zu schaffen, ohne dass der Betrachter den Farbunterschied als störend oder nicht passend wahrnehmen würde.
Besonders hervorzuheben ist, dass bei den Menschenkindern auf vielfältige Herkunftsmerkmale geachtet wurde: Es gibt Mädchen und Jungen, helle, rötliche, dunkle, glatte und gelockte Haare, blaue, grüne und braune Augen; jeder Hauttyp ist vorhanden. Man sieht deutlich in der Gestaltung: Schmid ist es enorm wichtig: jedes Kind ist ein Menschenkind.
Als pflanzenunerfahrener Leser würde ich mir wünschen, dass am Anfang/Ende des Buches die Blüten genannt werden, durch die die Kinder spazieren, damit auch ein Exkurs in die Pflanzenwelt für Interessierte möglich wäre.

Ein rundum gelungenes Buch, das auf verschiedenen Ebenen betrachtet werden kann: erste Zahlen, Botanik, Vielfältigkeit der Menschheit oder aber auch Respekt und Akzeptanz.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von miko; Landesstelle: Baden-Württemberg.
Veröffentlicht am 26.01.2022

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