OMAOPA find ich gut
- Autor*in
- Grossmann-Hensel, Katharina
- ISBN
- 978-3-219-11787-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Grossmann-Hensel, Katharina
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Annette Betz
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Wien
- Jahr
- 2019
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Teaser
Ein Besuch bei Oma und Opa ist nie langweilig, es gibt vieles gemeinsam zu erleben. Besonders witzig ist das Versteckspiel, vor allem wenn Oma eine schlechte Versteckerin ist und die Enkelin nie gefunden wird.
Beurteilungstext
In diesem Bilderbuch wird das Thema Großeltern und Enkel behandelt. Wie schön ist es doch für Kinder, wenn sie einen guten Kontakt zu Oma und Opa haben, und für Großeltern, wenn sie eine gute, intensive Beziehung zu ihren Enkelkindern haben. Diese Intention wird auch von dem Buch vermittelt. Witzig und humorvoll sollen die Situationen und Erlebnisse herüberkommen. Ich glaube jedoch, dass die Kinder mit der manchmal comicähnlichen Darstellung, den vielen unübersichtlich angeordneten Texten und den zahlreichen unterschiedlichen Bildern auf einer Seite schnell überfordert sind. Oft musste selbst ich mir erst mal einen Überblick über die Reihenfolge, den passenden Text zu einem bestimmten Bild und überhaupt über die Aussage, die hier getroffen werden sollte, verschaffen.
Der Leitfaden durch das Buch ist das Versteckspiel der Oma, die jedoch als schlechte Versteckerin beschrieben wird und sich dabei manchmal schon recht außergewöhnliche Verstecke aussucht. So findet das namenlose Mädchen sie in der Schublade der Kommode, auf dem Lampenschirm, im Raclettekarton... Dies ist alles sehr witzig, aber irgendwie hat man den Eindruck, dass die Oma und der Opa zwar tolle Spielgefährten sind, anderseits werden sie dargestellt, als seien sie ein wenig dumm. Sie finden die Enkeltochter z.B. nie. Ein seltsamer Dialog beim Suchen zwischen den Großeltern ist z.B. “Da ist ja dein Hörgerät!” Antwort: “Ich habe gar kein Hörgerät! Ich hab Rücken!” Wer versteht da einen Zusammenhang? Recht spaßig für Kinder ist sicherlich, dass sie das Mädchen sogleich hinter dem Vorhang entdecken. Ich als Oma möchte eigentlich so nicht dargestellt werden, zwar Spaß haben mit den Kindern, lustig sein, Blödsinn machen, aber ich möchte mich nicht den ganzen Tag zum “Affen” machen, nur um den Kindern zu gefallen.
Zu erwähnen ist noch die Doppelseite, die Gemälde bzw. charakteristische Merkmale verschiedener Künstlerstile in der Gestaltung aufweist. So entdecken vielleicht Erwachsene Matisse, van Gogh, Picasso oder Mondrian, dessen künstlerische Eigenart für das Kleid der Oma genutzt wurde.
Die Idee zu diesem Buch ist wirklich schön, auch viele witzige Komponenten darin unterzubringen, aber mir sind die Rollen von Oma und Opa zu einseitig dargestellt und auch die Gestaltung finde ich in der Betrachtung und Verarbeitung recht anstrengend.