Nest

Schlagwörter

• Familie
• Freundschaft
• Krankheit

Teaser

Die elfjährige Chirp muss erleben, dass ihr familiäres “Nest” nach und nach durch die Multiple Sklerose der Mutter zerstört wird. Diese wird depressiv und bringt sich dann auch um. Naomi Chirp kann zunächst nicht weinen, sie findet aber Hilfe bei dem Nachbarsjungen Joey, der mit ihr nach Boston abhaut.

Beurteilungstext

Das Buch verlangt dem Leser einiges an Problemen ab: Die sehr nahe Beziehung von Chirp zu ihrer Mutter wird durch die Krankheit immer mehr auf die Probe gestellt. Der Vater, ein Psychoanalytiker, zerredet alle Probleme, die größere Schwester bevormundet Chirp. Chirp, deren Hobby das Beobachten von Vögeln ist und die in einer ländlichen Idylle lebt, wird selbst durch die Probleme in der Familie flügge und nähert sich immer mehr Joey, von dem alle wissen, dass seine ruppige Art daher kommt, dass er von seinem Vater geschlagen wird.

Der Roman bietet für eine Klassenlektüre zuviel an Problemen, die vor allem die angesprochene Gruppe (Chirp ist elf Jahre alt und in vielem noch sehr kindlich) überfordern könnte. Auch die Länge des Romans und die langen Beschreibungen aus der Perspektive von Chirp sprechen dagegen.
Für die Bücherei ist dieses Buch aber sicher zu empfehlen, denn es zeigt optimistisch, wie eine funktionierende Familie mit den Problemen umgeht, die durch die Krankheit hineingetragen werden.