Nelson Mandela

Schlagwörter

• Frieden
• Historisches
• Rassismus

Teaser

Im biografischen Bilderbuch werden Nelson Mandela und sein unumstößlicher, bemerkenswerter Kampf für die Gleichheit und Freiheit aller Menschen portraitiert.

Beurteilungstext

Rolihlahla bedeutet „Unruhestifter“. Tatsächlich wurde der kleine Junge, der so genannt wurde, ein Unruhestifter – weil er nicht aufhörte für das Gute zu kämpfen. Es war der Geburtsname Nelson Mandelas. Zu seinem bekannten Namen kam er durch die Schule, welche er als privilegierter Urenkel des Königs mitten in Südafrika besuchen durfte. Dort lernte er viel, außerdem interessierte er sich für die Geschichte seines Staates. Dieser wurde nun mehr und mehr von den Weißen kontrolliert, was schließlich durch das Gesetz zur Apartheit manifestiert wurde. Die große Ungerechtigkeit, die Nelson nun empfand, trieb ihn an für gleiche Rechte für alle Menschen zu kämpfen. Dieser friedliche Kampf endete jedoch im Gefängnis, wo er 27 lange Jahre die Vision eines Landes nicht verlor, in dem alle Menschen gleich sind. Draußen wurde der Ruf danach, den Freiheitskämpfer zu befreien, immer lauter. Schließlich entließ ihn der Präsident Südafrikas und gemeinsam änderten sie die Gesetze des Staates Südafrika, welchem Mandela später vorstehen sollte. Dafür bekamen beide den Friedensnobelpreis und Mandela zog als großes Vorbild für den Freiheitskampf in die Geschichte ein.
Bis heute steht Nelson Mandela symbolische für Völkerrechte und Freiheit. Bis heute gibt es Menschen, die meinen dass sich die Bevölkerung auf Grund von Herkunft und Aussehen klassifizieren ließe. Umso bedeutsamer ist es, dass sein Vorbild Einzug in den Kinder- sowie Klassenzimmern halten darf und deutlich gezeigt wird, dass alle Menschen gleiche Rechte haben sollten. Im Buch wird sein Eintreten dafür aufgezeigt. Dabei verknappt diese Biografie sein Leben und Wirken deutlich. Doch die Kunst, welche die Buchreihe „Little People, Big Dreams“ ausmacht, Großes in wenige, klare Sätze zu legen, überzeugt auch in diesem Werk. Der Text ist sehr gut verständlich geschrieben. Sein geringer Umfang macht ihn für Erstleser*innen empfehlenswert, obgleich einige Termini, wie bspw. die Apartheit, besprochen werden sollten. Auch die in comichaftem Stil gezeichneten Illustrationen beschränken sich auf das Wesentliche. Insbesondere wurden die Figuren in den Fokus gesetzt. Spannend visuell aufgezeigt wurden hier die kulturellen Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen. Die Illustrationen sind farbintensiv gehalten und Farbnuancen wurden durch Drucke oder leichte Schraffuren erwirkt. Insgesamt harmonieren Text und Bild sowohl miteinander, als auch im Kontext der Buchreihe, in welches dieses Werk wunderbar passt. Bereichert wird die illustrierte Biografie durch eine etwas umfangreichere, welche sich gemeinsam mit sechs Fotografien Mandelas, auf der letzten Doppelseite des Buches befindet. Insgesamt ist es sehr empfehlenswert. Sowohl im schulischen Kontext, als auch in Freizeiteinrichtungen kann das Buch sehr gewinnbringend eingesetzt werden.