nein, das ess ich nicht! oder doch?

Schlagwörter

• Abenteuer
• Essen

Teaser

Wenn ein Kind schon eine ausgeprägte Persönlichkeit ist - hier kommt Thilo als Astronaut verkleidet, mit Fan-Schal um den Hals und mit Reiseplänen zum Mars zum Essen und mag nicht, was seine Mama gekocht hat - , ist es nicht ganz einfach, die Essenswünsche zu befriedigen. Ob es Thilos Mama gelingt?

Beurteilungstext

In diesem Buch erzählt Marie Hübner in Wort und Bild die Geschichte eines recht eigenwilligen Einzelkindes, das gewohnt ist, dass die Mama alle Wünsche prompt erfüllt, sei es , dass ein neues Kostüm genäht, der Staubsauger in ein Raketenmodell eingebaut oder der Freund stets mit versorgt werden muss. Da die auf doppelseitigen Bildern angedeutete Lebensumgebung einen gehobenen Lebensstandart verrät, kann man wohl sagen, dass der Knabe ziemlich verwöhnt und anspruchsvoll ist und seine Mutter fast zur Verzweiflung bringt, weil ihm nie recht ist, was es zu essen gibt. Doch sie gibt nicht auf, sondern sie geht mit auf die fantastischen Abenteuer ihres Sohnes und überrascht ihn mit einem intergalaktischen Festmahl vor dem Abflug zum Mars. Es gibt Bropitomi, das mars´sche Werder-Essen. Sie entwaffnet den Sohn, indem sie all seine Vorlieben integriert und damit Freund Frank begeistert. Da bleibt Thilo nichts anderes übrig, als das Essen auch lecker zu finden und vorsichtig zu essen.
Über das Verhalten der Mutter kann man zwar geteilter Meinung sein, aber erfolgreich und fantasievoll ist es, und es bereitet viel Vergnügen, sowohl die lamentierenden, lautstarken Proteste Thilos gegen die einzelnen Mahlzeiten in bildhafter Sprache zu sehen, als auch die fantasievollen und kreativen Spielideen der Kinder. Gefühle und Temprament sind stark ausgedrückt. Der Buchtitel verleitet schon durch die Fragen zum Nachdenken und Diskutieren der vorliegenden Geschichte.