NEIN, das ess ich nicht - oder doch?

Autor*in
Hübner, Marie
ISBN
978-3-473-32384-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Hübner, Marie
Seitenanzahl
28
Verlag
Ravensburger
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Ravensburg
Jahr
2009
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Thilo mäkelt ständig am Mittagessen herum. Schließlich gelingt es seiner Mutter ihm das Mittagessen als “intergalaktisches Festmahl” schmackhaft zu machen.

Beurteilungstext

Der etwa 5jährige Thilo macht es seiner Mutter wirklich nicht leicht: immer hat er etwas an dem von ihr bereiteten Mittagessen auszusetzen und weigert sich strikt bestimmte Sachen zu essen, besonders so “gesunde” Nahrungsmittel, wie Brokkoli oder Pilze. Das dürfte vielen Eltern ähnlich gehen. Ob allerdings kleine Jungen ihre Abwehr so drastisch formulieren wie Thilo (und die Mutter danach freundlich bleibt), wage ich zu bezweifeln. Auf S.5 begründet Thilo seine Weigerung Brokkoli zu essen folgendermaßen: “Weil Grün eklig ist. Grün ist Popel, grün sind Monster, grün ist Schleim, grün ist Gift ... Grün ist eklig!” Und auf S. 20 lehnt er die Tomatensuppe mit den Worten ab: “Ich ess die nicht! Sie stinkt nach Pups, nach Stinkefuß, nach Mülltonne, nach Hasenfurz, ... und nach Klo.” Solche Äußerungen sind wohl zur Wortschatzerweiterung von Vorschulkindern nicht gerade förderlich. Auf der letzerwähnten Seite antwortet die Mutter -endlich! - “Es gibt jetzt aber nichts anderes!” Der “Durchbruch” im Essverhalten ihres Sohnes gelingt der Mutter schließlich, indem sie auf die momentanen Spielleidenschaften ihres Sohnes eingeht: Fußball und Raumfähre spielen. So verkündet sie vor einem Essen, zu dem sie auch Thilos besten Freund eingeladen hat: “Es gibt Bropitomi, das mars`sche Werder-Essen!”(S.24) und erklärt (S.26):”Ein Essen bestehend aus grünem Werder-Bremen-Brokkoli und Mars-Pilzen, die nur auf dem Mars wachsen....”
Dieses Ende könnte ja das Bilderbuch für die Zielgruppe (und deren Mütter oder Väter) durchaus interessant machen, wenn, ja wenn die Illustrationen nicht so abschreckend gestaltet wären! Schon die Darstellung des Thilo auf dem Umschlagbild ist eine ästhetische Zumutung! Sind ein Strich als Mund und große weiße Flächen als Augen (mit winzigen schwarzen Punkten als Pupillen) für jüngere Kinder kaum sehr aussagekräftig, so wirken die spindeldürren Arme und Hände wie die eines Skeletts! Die Arme und Beine aller Personen sind durchgehend wie Bleistifte gemalt und das Gesicht der Mutter wirkt mit der spitz in die Höhe ragenden Nase so abschreckend, dass es die Darstellungen von Hexen in alten Märchenbüchern in den Schatten stellt!
Ich würde jüngeren Kindern nur den Text vorlesen und sie von den Bildern verschonen.

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Diese Rezension wurde verfasst von hewi.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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