Nacht auf dem Wolkenberg

Schlagwörter

• Abenteuer
• Emanzipation

Teaser

Rilka will nicht so leben, wie alle anderen Menschen in ihrem Dorf, deren Leben ihr eingeengt und ohne Eigenständigkeit erscheint. Da sie als Allergikerin eine Außenseiterrolle hat, ist sie diese Position auch von klein auf gewohnt. In ihrem Dorf gibt es Tschuffies, die den Menschen alle unangenehmen Gefühle abnehmen, sie scheinen Hundegestalt zu haben und Rilka ist gegen ihr Fell allergisch, so dass sie Gefühle gelernt hat anzunehmen und auszuhalten. Außerdem gibt es Trickster, die nachts kommen und vor denen man sich fürchten muss, weil sie Menschen in den Tod zwingen können. Rilka will deren Geheimnis herausfinden und zum Wolkenberg gehen.

Beurteilungstext

Warum dieses Buch ein Wunder sein soll, verführerisch und eigen, kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Die Grundidee kann ich gut erkennen, aber die Ausführung der Geschichte lässt doch sehr zu wünschen übrig. Menschen, die sich ihre unangenehmen Gefühle abnehmen lassen, leben notgedrungen ein lauwarmes Leben. Außerdem zahlen sie dann einen Tribut, den hier die Trickster von ihnen fordern. Allerdings wird in diesem Buch nichts wirklich deutlich, weder versteht man, warum das Leben an einem solchen Platz keine Freude macht, warum Freude ihr Gegenteil,das Leid, tatsächlich braucht, noch erkennt man, was das Kind da draußen tatsächlich findet. Unerfindlich bleibt auch, warum man ihr am Schluss verzeiht und ihrer Anweisung folgt, eine Quelle zu suchen. Alles bleibt in einem mysteriösen nebligen Ungenauen. Auf mich wirkt der Roman, als übe hier jemand noch, es gibt eine brauchbare Idee, aber keine wirkliche Umsetzung. Es entsteht auch nirgends eine tragfähige Spannung, sie zerrinnt eher. Nicht empfehlenswert, auch wenn das Cover bestechend anregend gestaltet ist.