Mütter mit Messern sind gefährlich

Autor*in
Ranst, Van
ISBN
978-3-551-58053-5
Übersetzer*in
Kluitmann, Andrea
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
157
Verlag
Carlsen
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2010
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Jef lebt mit seiner Mutter und seiner schwerstbehinderten Schwester in ärmlichen Verhältnissen. Dieses Buch schildert die Schwierigkeiten einer Jugend, das Aufwachsen unter erschwerten Bedingungen.

Beurteilungstext

Ohne Vater, dafür mit einer schwerstbehinderten Schwester lebt Jef mit seiner Mutter von Sozialhilfe. Seinen Vater hat er nie gekannt. Mit seiner Mutter kümmert er sich rührend um seine Schwester. Es gibt noch Harry, den Freund der Mutter, den Jef nicht mag und den er weg haben will.
Dass es keinen Vater gibt, versucht Jef damit zu erklären, dass seine Mutter ihn umgebracht habe. Diese Geschichte trägt er mit sich herum und erzählt sie seinem Freund. Tatsächlich hat sie eine besondere Vorliebe für Küchenmesser, sammelt sie und ist Mitglied in einem Messerclub.
Dieses Buch erzählt, dass Jef so gar nicht unbeschwert aufwächst. Nicht nur die schlechte finanzielle Situation, vor allem auch die Existenz von Harry und die Pflege seiner Schwester unterscheiden sein Leben von dem der Altersgenossen. Er wächst gewissermaßen unter erschwerten Umständen auf. Jef versucht, sich seine Situation erträglicher zu machen, indem er sich Rückzugsräume und Rituale schafft. Regelmäßig geht er mit seiner Schwester zum Glasflaschenfeld. Dort wachsen Birnen in Glasflaschen, die später mit Birnenbrand aufgefüllt werden. Dieses Feld und dort ein bestimmter Platz sind sein Refugium, wo er hinflüchtet, wenn er Harry nicht mehr erträgt oder anderen Situationen entkommen will.
Mit seinem Freund Süleyman aus dem 11. Stock ( ..die oben wohnen, sind ärmer als die, die unten wohnen ) macht er erste Erfahrungen mit Pubertät und Sexualität.
Seine Familiensituation ist ihm wichtig, er möchte auf keinen Fall, dass sie sich ändert. Alles soll möglichst so bleiben wie es ist. Störungen von außen, wie zum Beispiel Harry, oder auch die beginnende Pubertät machen ihm Angst und stärken sein Trauma, dass er durch den Verlust des Vaters mit sich herum trägt.

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Diese Rezension wurde verfasst von CJM.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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