Morgen wirst du sterben
- Autor*in
- Mayer, Gina
- ISBN
- 978-3-473-40091-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 346
- Verlag
- Ravensburger
- Gattung
- Krimi
- Ort
- Ravensburg
- Jahr
- 2013
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
""Marilyn Monroe hatte Kleidergröße 42."" Das tröstet die übergewichtige Sophia Rothe ein wenig. Was es allerdings mit der Droh-eMail auf sich hat, und warum ihr Bruder Moritz und Julie sowie Philipp sie ebenfalls erhielten, ist allen vier lange nicht klar. Was haben sie gemeinsam? Was haben sie getan, dass am 2. Juli etwas passieren soll?
Beurteilungstext
Allen vier Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen fallen nach der Erstdrohung sofort Personen ein, die diese anonym geschickt haben könnten, aber alle Vermutungen erweisen sich als falsch. Als dann nicht nur wir Leser, sondern auch die vier Protagonisten voneinander hören, scheint die Lösung ganz woanders zu liegen, denn der Vater von Sophia und Moritz verschwindet spurlos. Und dann wird auch die Verbindung immer deutlicher: Julie, Schauspielschülerin, hat bis zu ihrem 10. Lebensjahr ihren Erzeuger nicht kennengelernt - dann aber für nur einen nicht erfreulichen Nachmittag. Als sie jetzt eine SMS erhält, die ein Zitat aus dem Alten Testament vom ""Abtragen einer Schuld des Vaters durch die Kinder"" handelt, versteht sie nicht.
Ihr ""Vater"" nämlich ist Frauenarzt in Düsseldorf, verheiratet und hat zwei Kinder, von denen Julie bisher nichts wusste: Sophia und Moritz. Da sind wir knapp in der Mitte des Buches. Da auch für Philipp Alimente gezahlt werden, ist das Familien-Quartett vollständig, der Grund für die Entführung liegt damit fast auf der Hand. Dennoch bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten.
Am Ende erschließt sich auch der Sinn der eingestreuten einseitigen Texte, die wie Selbstgespräche wirken und von denen wir lange nicht wissen, wer sie spricht und was sie bedeuten.
Das Buch entstand mithilfe eines Arbeitsstipendiums der Stadt Düsseldorf. Der Autorin ist ein packender Kriminalroman gelungen, den Jugendliche ab 14 Jahren ebenso verschlingen werden wie junge Erwachsene. Die Kreise der Kinder wurden geschickt so gelegt, dass sie sich immer weiter und deutlicher überschneiden, bis sie übereinanderliegen. Der fünfte Kreis ist latent vorhanden, aber der Leser sieht ihn erst am Ende der Geschichte. Keine ""große Literatur"", aber gut gelungenes ""Lesefutter"".