Montags ist immer Safari

Autor*in
Prinz, Johanna
ISBN
978-3-570-18027-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Jeschke, Stefanie
Seitenanzahl
117
Verlag
cbj/cbt
Gattung
Buch (gebunden)Erstlesebuch
Ort
München
Reihe
Wilde Woche
Jahr
2023
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Büchereididaktisches MaterialFreizeitlektüreKlassenlektüreVorlesen
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Was sagt ein Löwe, wenn er Touristen in einem Jeep durch die Savanne fahren sieht? – „Och nein, nicht schon wieder Dosenfutter!“ Dieser Witz könnte glatt von Löwe Manolo stammen, denn jeden Montag beobachten die Tiere am Wasserloch in der afrikanischen Savanne die vorbeifahrenden Safari-Jeeps. Montag – der einzige Wochentag den die Tiere kennen – ist reserviert für die Theatershow. Denn schließlich muss man den Touristen ja auch etwas bieten, oder nicht?

Beurteilungstext

„Montags ist immer Safari“ heißt es in der afrikanischen Savanne, deren Mittelpunkt ein wunderschönes Wasserloch mit glitzernden Wellen und Schatten spendenden Bäumen ist. Am coolsten Wasserloch der ganzen Savanne leben das Erdferkel Pippa, der afrikanische Madenhacker Horst, Löwe Manolo, Waldrappe Gisela und die Erdmännchenbrüder Einz, Zwai und Dreizahn glücklich zusammen. Jeden Montag beobachten die Savannentiere die Touristen, wie die Menschen in den Jeeps laut Löwe Manolo genannt werden. Gemeinsam führen sie ihnen ein perfekt einstudiertes Theaterprogramm vor, was für ordentlich Begeisterung sorgt. Eines Tages entdecken die Tiere einen Brief, den die Touristen verloren haben müssen. Mit Entsetzen stellen die Savannenbewohner fest, dass es sich um einen Bauplan handelt, der vorsieht, an der Stelle ihres Wasserlochs einen Bungalow zu errichten. Die Tiere fragen sich, wie sie das verhindern können und begeben sich gemeinsam auf die Suche nach dem Großen Orakel.
Auf ihrer Reise dorthin treffen die Tiere einige andere Savannenbewohner und fragen sie nach dem Weg zum Großen Orakel. Auf dem Weg zum Großen Orakel und zurück zum Wasserloch finden die Tiere nicht nur die Lösung für ihr Problem, sondern lernen auch sich selbst und ihre Freunde besser kennen.
Das Kinderbuch „Montags ist immer Safari“ ist der erste Band der neuen (Vor-)Lesereihe „Wilde Woche“ von Johanna Prinz. Die Autorin verlieh den Tieren im Kinderroman menschliche Eigenschaften. Sie können sprechen, sind sehr intelligent und machen sich sogar über die Menschen lustig, die sie aus ihrer Sicht dressieren. Die Geschichte ist geeignet für Kinder ab sechs Jahren, denen die Erzählung vorgelesen werden kann. Aber auch für erfahrenere Leser*innen ist das Buch wie gemacht, denn es enthält nicht zu viel Text, keine zu langen Sätze, aber viele Illustrationen. Eine Identifikation mit den Hauptfiguren der Geschichte dürfte Kindern leichtfallen, da auch die Tiere mal streiten und sich aber schnell wieder vertragen, wobei sich am Ende jeder für seine Fehler entschuldigt. Außerdem sind die Tiere in der Geschichte so verschieden, wie es auch kleine und große Menschen sind. Vermutlich kann sich jede*r Leser*in mit mindestens einem Savannenbewohner identifizieren.
Die Illustrationen im Kinderbuch stammen von Stefanie Jeschke. Sie begleiten die geschilderten Erlebnisse in den einzelnen Kapiteln und stellen einzelne Szenen detaillierter dar, um das Verständnis zu erleichtern. Manche Bilder bedecken eine ganze oder die halbe Seite, andere Illustrationen sind sehr viel kleiner. Die Bilder gehen nicht über den Text hinaus. Am Ende des Buches ist ein Bild jedes Tieres zu finden, damit die Savannentiere identifiziert werden können.
Das Besondere an diesem Kinderroman ist das darin vermittelte Fachwissen, welches man bei dieser Art von Buch nicht unbedingt erwartet. Als promovierte Diplom-Biologin kann Johanna Prinz mit ihrem Wissen junge und alte Leser*innen in Staunen versetzen – und das ganz ohne Langeweile hervorzurufen. Das fachliche Wissen der Autorin zeigt sich besonders in der kleinen Sachkunde am Ende des Buches. Hier wird anhand der einzelnen Tiere beleuchtet, was im Buch wahr ist und was nicht.
Es ist sehr gut möglich, das Buch im Unterricht der Grundschule zu thematisieren, wenn beispielsweise der Artenschutz behandelt werden soll. Auch das Thema Freundschaft und das gemeinsame Stehen für eine Sache kann anhand dieses Buches sehr gut Anklang im Unterricht finden. Die spannende Geschichte und das vermittelte Fachwissen werden Lehrer*innen und Schüler*innen im Unterricht sehr viel Freude bereiten. Zudem ist die Geschichte sehr spannend erzählt, denn es ist bis zum Ende des Buches nicht klar, wie das Große Orakel den Tieren weiterhelfen kann, damit das Bauvorhaben gestoppt wird. Spannung und Spaß sind also garantiert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von sk; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 17.01.2024

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