Mittelsturm

Autor*in
Maurus, Mike
ISBN
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Maurus, Mike
Seitenanzahl
399
Verlag
Coppenrath
Gattung
Fantastik
Ort
Münster
Jahr
2008
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

William und Lorenzo bilden den Kern und die Anführer des Fußballteams ‚Verdammte Rotznasen'. Sie leben im Waisenhaus am Rande der Oberstadt von Arkanon und besitzen - im Gegensatz zu den Stadtkindern - einen eigenen Bolzplatz. Eines Tages tauchen die Monster Soccer Juniors bei ihnen auf und fordern sie zu einem Spiel heraus. Lorenzo gewinnt im Alleingang, doch nicht nur der Neid der Verlierer erwacht, auch das Magische des Wilden Waldes gerät in Aktion.

Beurteilungstext

Der Ich-Erzähler William stellt sich gleich zu Beginn der Geschichte als Geist vor, versehentlich getroffen von dem Bolzen einer Armbrust. Die Vorgeschichte dieses Unglückfalles beschreibt ihn und seine Freunde aus dem Waisenhaus als Jungen, die nichts anderes als Härte, Ausbeutung und Prügel erfahren haben. Das bisschen Wertschätzung, das sie zum Erhalt ihres Selbstbewusstseins brauchen, verschaffen sie sich im Fußballspiel gegen Mannschaften aus der Stadt, die immer einen Einsatz gewissermaßen als Platzmiete mitbringen und leisten müssen. Das Spiel mit den Monster Soccer Juniors ist für beide Seiten sehr bedeutsam. Fizzbert, der Leader der Monster Soccer, kämpft um die Anerkennung seines Vaters, Baron Frasbert von Fresseisen, Herr über die Stadt Arkanon, und um seine Kapitänrolle, die ‚Verdammten Rotznasen' um Tribühnenkarten für das nächste Spiel der Monster Soccers. Während Lorenzo auf das Tor stürmt und dabei 6 Gegner ausschaltet, braut sich ein gewal-tiges Gewitter zusammen, um den Ball und Lorenzo zucken magische Blitze. Fizzbert versucht sich mit Gegenzauber zu retten, muss aber dem magischen Feuer weichen. Der Ball landet im Tor, doch plötzlich fangen beide Tore Feuer, ein Blitz schlägt in den Platz und hinterlässt einen riesigen Krater.
Doch die Jungen aus dem Waisenhaus können ihren Triumph nicht lange genießen, denn Baron von Fresseisen macht mobil. Er versucht William und Lorenzo, die er als Drahtzieher der Niederlage sieht, auszuschalten und heuert zwielichtige Gestalten, die gefährliche Gestaltenwandlerin Ariana / Arachnua, den Kobold Schnick und den Troll Glubschnak, an. Im Kampf mit Arach-nua verliert Will sein körperliches Leben, er wird zum Geist. Aber nicht nur Glubschnaks versehentlich abgefeuerter Bolzen richtet Unheil an, seine Keule mit den giftigen Dornen der Jahresblume hat Lorenzos Knie zerschmettert. Schnick und der Troll zeigen Reue und retten Will und Lorenzo vor den Verfolgern des Barons. Sie tauchen ab in die unheimliche Welt von Fantas-mania und begeben zu dem Zauberer Merellyn. Aber Arachnua will die beiden Jungen nicht aufgeben und verfolgt sie mit aller Raffinesse und Brutalität.
Nun werden alle Register gezogen, um dem Schauplatz ‚Fantasmania' gerecht zu werden. Hexen, Zauberer, ein magisches Buch und viele andere fantastische Lebewesen treten in Aktion, denn die Heilung von Lorenzos Knie ist nur eine der Aufgaben, die erledigt werden muss. Eine finstere Macht, die sich durch die Gestalt Arachnuas angekündigt hat, bedroht das Reich. Die Freundschaft zwischen Lorenzo und Will bleibt bestehen, neue Freunde kommen hinzu, aber das Fußballspiel zieht sich als Roter Faden durch die Handlung hindurch. Am Ende erfährt Lorenzo mehr über seine Herkunft und seine persönlichen Stärken. Will bleibt trotz aller Bemühungen Geist - vielleicht ein Zeichen, dass der vorliegende Band einen Nachfolger haben wird.
Das Buch bildet trotz seines beachtlichen Umfanges einen sehr gelungenen Versuch, die Freunde von Fantasy-Geschichten und Vielleser wie auch die Fußballbegeisterten ‚an einen Tisch zu bringen'. Auch wenn manche Szenen für schwache Nerven weniger geeignet sind, so bleibt durchgehend die Spannung erhalten. Angesichts der zahlreichen Figuren, die in dem Buch auftauchen, wäre eine Übersicht am Ende des Buches sicherlich hilfreich. Sehr liebevoll gestaltet ist auch die Aufmachung des Buches, sie unterstützt den Eindruck des Fantastischen, ist aber gut dosiert.
Die Geschichte lädt zum Schmökern ein und entlässt einen Leser, der mit heißen Ohren das Buch wieder zuklappt, seinen realen oder imaginären Fußball herausholt und draußen die aufgestaute Spannung in Form von Bewegungsenergie hinaus-strömen lässt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von magic.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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