Mit Volldampf über den Atlantik

Autor*in
Macaulay, David
ISBN
978-3-8369-6114-1
Übersetzer*in
Wilhelmi, Margot
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Macaulay, David
Seitenanzahl
128
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Buch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Hildesheim
Jahr
2022
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
24,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Der Autor David Macaulay nimmt uns mit auf eine faszinierende Reise durch die Geschichte der Dampfschifffahrt. Dabei erzählt er auch seine eigene Geschichte, denn als zehnjähriger Junge zog er um und fuhr an Bord der SS United States in ein neues Leben und in die Neue Welt.

Beurteilungstext

Das aufwendig ausgestattete und bestens recherchierte Buch über Dampfmaschinen und andere schnelle Schiffe ist sehr besonders. Man spürt von der ersten Seite an die Verehrung und die Liebe des Autors für diese Fortbewegungsmittel. Als zehnjähriger Junge hat er selbst an Bord der SS United States mit seiner Mutter und noch zwei Geschwistern, sowie weiteren 1660 Passagieren und einer 900 Mann starken Besatzung, den Atlantik von London nach Amerika überquert. Durch die detaillierte Beschreibung des Aufenthaltes auf dem Superliner, die Erkundungen des Jungen an Bord und die vielen Einblicke in das Innere des Schiffes können wir zumindest erahnen, um was für eine geniale und ausgetüftelte technische Errungenschaft es sich handelte. Ich muss zugeben, dass ich mich bis jetzt nicht für Technik und Dampfmaschinen interessierte und dann beim Lesen dieser sehr ausführlichen Aufzeichnungen immer wieder erstaunt und fasziniert war. Teilweise habe ich mich ein bisschen geschämt, in meinem Alter so unwissend darüber zu sein. Aber gerade durch die vielen präzisen Recherchen des Autors und dazu passenden Fotografien und Zeichnungen, mit vielen ausführlichen Details dazu, habe ich mich immer mehr hingezogen gefühlt und anstecken lassen von der Euphorie David Macaulays. Meine Hochachtung vor dem Wissen und der Genialität der Gebrüder Gibbs und ihrem unbeirrten Bestreben, über die vielen Jahre hinweg, an ihrem Wunsch festzuhalten und ihr Ziel, wenn auch nach sehr vielen Jahren und Enttäuschungen, erreicht zu haben. 1952 macht die United States ihre Jungfernfahrt von New York nach Europa, in einer Rekordzeit von 3 Tagen, 10 Stunden und 40 Minuten. Auch der 66jährige William Gibbs ist mit seiner Frau an Bord. So lange hat er auf diesen Moment hingearbeitet, getüftelt, ausprobiert, getestet. Was für eine Freude und Glücksgefühle müssen das bei ihm ausgelöst haben? Zum Vergleich möchte ich kurz anmerken, dass beispielsweise die Great Western, als erstem eigens als Fahrgastschiff für Atlantiküberquerungen gebautem Dampfschiff von England nach New York, im Jahr 1838, 15 Tage und 12 Stunden benötigte. Und die erste dokumentierte Atlantiküberquerung von Europa nach Nordamerika fand im Jahr 1497 statt, mit einem Segelschiff, und dauerte 35 Tage. Die erste Dampfmaschine wurde 1710 gebaut und 1787 wird das erste Dampfschiff vorgestellt. So können wir etwas erahnen, wie die Technik rasant Einzug gehalten hat, in den beiden letzten Jahrhunderten. Immer schneller, immer luxuriöser und immer mehr Passagiere sollten befördert werden. Und dann der Wettkampf um den Titel, das schnellste Dampfschiff zu sein und als Auszeichnung das „Blaue Band“ zu erhalten. Das erzeugt Konkurrenz und auch Druck. Leider ereignete sich dadurch auch die Tragödie 1912, mit dem Untergang der Titanic, dem damals größten und modernsten Schiff. Ungeachtet der Gefahren durch Eisberge, hat der Kapitän an einer sehr schnellen Geschwindigkeit festgehalten. Die Gebrüder Gibbs haben stets sehr viel Wert auf Sicherheit gelegt und wollten aber auch dennoch luxuriös und schnell sein. Nicht zu fassen, was für Überlegungen und Genialität, was für Berechnungen und vorausschauendes Denken vonnöten sind für den Bau eines solches Dampfschiffes? Wenn wir die Seite 85 zweimal aufschlagen und die nebenstehende Seite ebenfalls noch zweimal, dann eröffnet sich für uns eine 1,40 Meter lange Bildseite, die uns das Innenleben der SS United States gewährt. Wir bekommen ein wenig Gespür für die gigantische Originalgröße mit den vielen Decks, Lagerräumen, Kombüsen, Salons, Büros, Lagerräumen…. Was schon allein für eine Arbeit in der Zeichnung steckt? Auf den Rückseiten der Ansicht erhalten wir nochmals genauere Erklärungen zu einzelnen Ausstattungen, wie z. Bsp. zum Schwimmbad, dem Schönheitssalon, dem Spielzimmer, der Telefonzentrale, der Entsalzungsanlage, dem Operationssaal … . Also Herr David Macauly hat sich und seinen Eltern mit diesem Buch ein „Denkmal“ gesetzt. Ganz treffend und sehr wichtig für die Nachwelt schreibt er in seinem Nachwort u.a. Folgendes: „Leider hat das Flugzeug den Untergang der Superliner besiegelt… Die United States ist seit 1969 nicht mehr aus eigener Kraft gefahren. Während die Queen Mary, das von ihr besiegte Schiff, in der Sonne Kaliforniens badet, liegt die

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von WS; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 01.04.2022

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