Mister Twister und das verflixte KLassenzimmer

Autor*in
Olderhave, Mirjam
ISBN
978-3-649-60591-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
93
Verlag
Coppenrath
Gattung
Ort
Münster
Jahr
2013
Lesealter
6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
8,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Der junge Referendar Leo Twister übernimmt die Klasse 2b und stellt den gesamten Schulalltag auf den Kopf, indem er herkömmliche Inhalte und Methoden abschafft.

Beurteilungstext

Gerade zum Schulanfang oder für die Schultüte suchen viele Eltern, Verwandte und Bekannte Bücher für die Erstleser. Mirjam Olderhave stellt ein Exemplar für die 1. und 2. Klasse vor.
Um Leseanfänger für das Lesen zu begeistern, bedarf es einer lustigen Handlung, mit der sie sich identifizieren können. Wichtig ist zudem, dass der Text dem Leseniveau der Anfänger entspricht und die Buchseiten interessant gestaltet sind. Passend dazu berichtet Mirjam Olderhave deshalb von einer Schulklasse, die einen ganz besonderen Lehrer hat.
Dies ist der Auftakt zu einer neuen Kinderbuchreihe über Mister Twister. Bereits im August soll der zweite Teil: ""Mister Twister steht kopf!"" folgen.

Tobias besucht die zweite Klasse. Eigentlich ein ganz normale Schulklasse, bis zu jenem Tag, als sie einen neuen Lehrer bekommen. Denn Mister Twister entpuppt sich nicht nur als Lehrer, der selbst noch lernen muss - als Referendar - sondern bringt auch ganz neue Lehrmethoden mit. Diktate, Rechenaufgaben, strenger und straffer Unterricht - all das liegt ihm auch selbst nicht. Und so wird ab sofort der komplette Lehrplan umgekrempelt und aufgepeppt. Statt langweiliger Diktate gibt es von nun an lustige Ratewitze und originelle Schiebesätze. Das Vierer-Einmaleins wird zum Schüler-Ratespiel und beim Nachsitzen gibt es Geschichten mit Asterix-Comics und Jagd auf Läuse. So wird schon bald jede Schulstunde zu einem echten Abenteuer und die Kinder können kaum den nächsten Schultag erwarten. Doch dann kündigt sich Ärger in Form von Mister Twisters Professor an, der seinem Referendar beim Unterrichten auf die Finger schauen möchte. Auch die Schulleiterin Frau Liese hält ein wachsames Auge auf die 2. Klasse und ihren neuen Lehrer.

Ein wenig schüchtern und unsicher betritt der junge Mann anfangs seine neue Klasse. Doch schon bald fasst er Fuß und tritt als selbstbewusster Lehrer auf - zumindest solange, wie sich weder die Direktorin oder sein Professor sehen lassen. Dann wird er scheinbar wieder selbst zum schüchternen Schuljungen. Neben dem neuen Lehrer gibt es natürlich noch die Schüler der 2b - eigentlich eine ganze Flut Handlungsfiguren auf einmal, die hier jungen Lesern zugemutet werden. Doch die Autorin schafft es alle einzuführen, sodass nur wenig Verwirrung und Durcheinander beim Leser entsteht. Hierzu mag einerseits die Personenliste im Einband des Buches hilfreich sein, andererseits auch die Fokussierung auf einen Schüler, nämlich Florian. Dieser Schüler erzählt die Ereignisse aus seiner Sicht und somit aus der Ich-Perspektive
Um der Funktion als Erstlesebuch gerecht zu werden( für Schüler der 1. und 2. Klasse) geeignet, was durch einen entsprechenden Vermerk auf dem Einband besonders hervorgehoben wird, hat die Autorin unterschiedliche Textgrößen gewählt. Denn im Buch wechseln sich große und kleine Schrift ab. Es gibt also immer einen Absatz für Leseanfänger und einen (längeren) für erfahrene Leser, also für die großen Geschwister, Eltern oder Großeltern. So werden Kinder beim Lesen nicht alleine gelassen, sondern gleichzeitig motiviert. Ein Konzept, dass sich schon in anderen Reihen bewährt hat. Enttäuschend ist jedoch die Wortwahl in den kleineren, größer gedruckten Absätzen. Viel zu schwierige und langsilbige Wörter werden dort benutzt, sodass auch in den kürzeren Absätzen die Hilfe des erfahrenen Lesers notwendig ist.

Zusammengefasst ist der Auftaktband vielleicht nicht das versprochene Lesebuch für Erstklässler, aber es ist definitiv ein lustiges, unterhaltsames und kurzweiliges Lesebuch für Grundschüler. Kinder werden sich nicht nur rasch in die Handlung hineinfinden, sie werden sich auch bald wünschen, einen ähnlichen Lehrer zu haben.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von CZ.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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