Miss Krassikowski vol.1-3

Schlagwörter

• Familie
• Gender/Geschlecht

Teaser

Paulina ist 13 und hat mit einem reinen Frauenhaushalt eine äußerst schwierige Familienkonstellation zu bewältigen. Außerdem ist sie in den gleichen Typen verliebt, wie ihre allerbeste Freundin. Und zu guter letzt angelt sich die Mutter auch noch ihren Klassenlehrer als neuen Möchtegernvater. Dicker kann es nicht kommen meint man. Aber es kommt dicker.

Beurteilungstext

Wenn man mit 13 Jahren mitten in der Pubertät steckt und mit seinen Problemen meist allein da steht, ist es toll, wenn man wie Paulina einen starken Charakter und einen eigenen Kopf hat. In einem dreiteiligen Sammelband zusammengefasst wird das kunterbunte , ziemlich chaotische und von Katastrophen gespickte Leben von Paulina, alias Miss Krassikowski erzählt. Unfassbare und doch mitten aus dem Leben gegriffene Ereignisse werden in ausgesprochen witziger, geistreicher Sprache aus Sicht einer Pubertierenden erzählt. Paulinas Mutter und Halbschwester sind die Oberlügnerinnen aller Zeiten. Sie verdrängen und richten sich alles so ein, dass in der Regel alles zu ihrem Besten ist. Das Beste bedeutet, dass sich Muttern einen neuen Typen angelt oder auch dass sie sehr kreativ Geld verdient. Dabei spannt sie gern auch ihre Töchter ein. Paulina sieht das alles und sagt dazu offen ihre Meinung. Aber Familie ist Familie. Eigentlich wünscht sich Paulina nichts mehr, als dass ihre Mutter die Finger von all den anderen Typen lässt und sich wieder mit ihrem Vater verträgt. Dann muss sie mit ihm nicht beim skeyten einsame Abendessen verbringen- also gemeinsames Abendessen vor dem Computer. Schwierig wird es, als die Mutter. Nebenbei hat sie natürlich auch ein eigenes Liebesleben, wie es sich für eine 13 jährige gehört. Dies verläuft lange Zeit auf platonischer Ebene. Erst als sie ihre Liebe zu einem Jungen ihrer allerbesten Freundin gesteht, wird unbedingtes innovatives Handeln erforderlich. Denn die steht auch auf ihn und handelt! Sehr schön ist die Aktion der beiden Mädchen im 3. Band, als sie beschließen, heimlich die Welt zu verbessern. Dabei kommen kleine sehr unangenehme Eigenschaften ihrer Mitschüler ans Licht, die sie in Form vom Aufklebern an den Schließfächern der Übeltäter anprangern. Damit es nicht auffällt, prangern sie auch sich selbst an- wie raffiniert! Und trotzdem kommt es immer wieder zu kleinen und großen Katastrophen, die sich regelrecht jagen. Bei all den sich überschlagenden Ereignissen und den angesprochenen kleinen und größeren Problemen Paulinas ist die Geschichte weder oberflächlich noch überladen. Sie vermittelt durchaus und ganz nebenbei wichtige Werte und ist durchgängig witzig und sehr flüssig zu lesen, ein Jugendbuch für jüngere Teenies welches absolut zu empfehlen ist.