Mops und Fidel suchen ihren Papa
- Autor*in
- Fröhlich, Anja
- ISBN
- 978-3-7478-0031-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Gotzen-Beek, Betina
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Ravensburg
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Ravensburg
- Jahr
- 2021
- Lesealter
- 4-5 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,99 €
- Bewertung
Teaser
Mops und Fidel, die kleinen Wildschweine, leben mit ihrer Mama im Wald. Aber so gerne möchten sie mal wissen, wer ihr Papa ist! Wie der wohl aussieht? Die beiden machen sich auf die Suche. Ob vielleicht das Streifenhörnchen der Papa ist oder das schicke Reh oder der wilde Bär? Doch dann taucht Papa wirklich auf – mit seinen großen Stoßzähnen! Und beim gemeinsamen Mitternachtspicknick mit Mama verspricht er etwas für die Zukunft …
Beurteilungstext
Das Cover dieses Buches mit den süßen Illustrationen und auch der Titel mit dem Wortspiel „mopsfidel“, laden zum Kauf dieses Buches ein.
Die Zeichnungen rund um die beiden Frischlinge Mops und Fidel sind wirklich sehr schön anzuschauen. Niedlich und teilweise lustig gestalten sie das Buch sehr vielversprechend. Auch die Zusammenfassung auf dem Klappentext macht Lust, die Geschichte der beiden Wildschweinkinder zu erfahren: Mops und Fidel suchen nämlich ihren Papa und machen sich auf die Suche. Wie er wohl aussehen mag? Er muss ja Streifen haben, wie sie. Denn diese hat Mama nicht. So fragen sie das Streifenhörnchen und ein Reh (mit Tupfen statt Streifen), ob es ihr Papa ist. Nein, das kann nicht sein, denn Papas sind groß und stark. Und wild muss er sein, denn sie sind ja schließlich Wildschweine. Der gefundene Bär ist aber auch nicht der Papa. Sie beschließen die Suche abzubrechen und umzukehren. Das taucht doch der Papa auf und sieht doch ganz anders aus als sie mit seinem Fell so ohne Streifen und den großen Zähnen. Er kehrt mit ihnen zur Familie zurück und verspricht für immer da zu sein.
Ein schönes Thema zum einen um Familie, Ähnlichkeiten, Unterschiede und die Einzigartigkeit jedes einzelnen. Zum anderen wird das Thema Vatersuche und Alleinerziehende indirekt thematisiert. Bei der Umsetzung hapert es leider an manchen Stellen. Das Buch ist lustig geschrieben und manches ist sicherlich mit einem Augenzwinkern gemeint. Kinder, an die sich das Buch richtet, verstehen die Ironie teilweise aber noch lange nicht und plappern einiges nach. Schlimmer: Sie erleben zu Hause ähnliches… Schon auf der zweiten Seite stolpert man nämlich beim Vorlesen: „Eure Faulheit habt ihr wohl von eurem Vater geerbt“, „Mama nervt wieder, vielleicht sollten wir doch lieber bei unserem Papa wohnen. Bestimmt ist der viel cooler.“ Hmm, muss das sein? Der Witz ist nicht gelungen und der Text hört sich eher nach einer bösen Scheidung an, nach der der Partner schlecht gemacht wird. Das hätte man sich sparen können.
Ein zweites Manko ist die fehlende Logik im Buch. Papa ist weg. Warum und für wie lange weiß niemand. Warum lästert Mama über Papa? Hat er die Familie verlassen? Ist das für Wildschweine normal? Warum kommt er dann am Ende plötzlich wieder mit nach Hause und bleibt für immer? Warum sagt Mama nichts dazu aber es gibt ein Picknick? Dies hätte etwas mehr umschrieben werden können, so dass es ein richtiges Happy End gibt und die Message des Buches einrahmt. Schade, denn der Mittelteil des Buches ist wirklich schön.