Mind Games
- Autor*in
- Schmöe, Friederike
- ISBN
- 978-3-440-12637-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 246
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2012
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Kris’ große Schwester Aki wird entführt, doch die Polizei nimmt seine Anzeige nicht ernst. Kris und seine Freunde Jon und Val ermitteln auf eigene Faust und geraten dabei in einen lebensgefährlichen Arzneimittelskandal.
Beurteilungstext
Aki ist der Inbegriff von Energie und Lebensfreude. Selbst noch ein Teenager, hat sie vor fünf Jahren, nach dem Unfalltod der Eltern, die Fürsorge für den damals 12-jährigen Bruder übernommen. Sie ist diejenige, die trotz knappen Geldes, großer Verantwortung und Abstrichen bei der eigenen Ausbildung immer ihre gute Laune behält. Doch als Kris von einer Klassenfahrt zurück kommt, liegt Aki antriebslos im Bett. Zufällig findet er heraus, dass im Hausboot der beiden Überwachungskameras installiert wurden. Nachts wird dann das Boot gestürmt. Kris gelingt gerade noch die Flucht über das Wasser, Aki wird weggeschleppt und bleibt danach spurlos verschwunden. Die Polizei bleibt untätig, und so wissen sich Kris und seine Freunde keinen anderen Rat, als selbst zu ermitteln. Die Jugendlichen kommen einem Labor auf die Spur, dass illegale Experimente mit Psychopharmaka macht. Doch natürlich bleiben ihre Recherchen im Internet und ihre Kontakte zu anderen Opfern bei den skrupellosen Tätern nicht unbemerkt. Kris und Val tappen in eine Falle und müssen nicht mehr nur um Akis, sondern auch um ihr eigenes Leben fürchten.
Das größte Manko dieses Buches ist die wissenschaftlich unsinnige Arbeitsweise des Täterlabors, auf der die gesamte Handlung aufbaut. Auch die Passivität und Gleichgültigkeit der Erwachsenen, bei denen der elternlose und minderjährige Kris Hilfe sucht, scheint mir extrem zu sein. Die Geschichte ist jedoch sehr spannend erzählt und die Charaktere insbesondere der Jugendlichen sind authentisch. Das Thema “Psychopharmaka” ist aktuell und brisant, ebenso wie die Auseinandersetzung mit ungewollter Einflussnahme gewinnorientierter Unternehmen auf unser Leben. Chancen und Risiken des Internets kommen zur Sprache und auch die Frage, auf wessen Kosten die berufliche Karriere eines Einzelnen gehen kann. Das Buch bietet also reichlich zielgruppengerechte Ansatzpunkte für die Auseinandersetzung mit sich und der Welt und ist daher trotz der oben aufgeführten Mängel sehr empfehlenswert.