Mimi Zuckerperle und die Zauberbäckerei. Die fliegenden Weihnachtsplätzchen

Autor*in
Grimm, Sandra
ISBN
978-3-401-71875-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Bednarski, Laura
Seitenanzahl
94
Verlag
Arena
Gattung
Buch (gebunden)Fantastik
Ort
Würzburg
Reihe
Mimi Zuckerperle und die Zauberbäckerei
Jahr
2023
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
12,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Auf das bevorstehende Weihnachtsfest freut sich die Hexenschule sehr. Dazu haben die Schulkinder unterschiedliche Aufgaben bekommen. Mimi und ihre Schulkinder sollen Weihnachtsplätzchen backen. Doch dann ist Nüssli verschwunden und Mimis Gefühle übertragen sich auf das Gebäck. Kann es den Hexenwichten und ihrer Lehrerin gelingen, dass alles bis zum Fest fertig ist und Nüssli gefunden wurde? Du darfst mithelfen und mitzaubern.

Beurteilungstext

Mimi Zuckerperle ist eine lustige, ideenreiche, kinderfreundliche und sehr gefühlvolle Hexe. Sie hat sich im ersten Band gegen ihre Mitkonkurrentin durchsetzen können und ist Lehrerin in der Hexenwaldschule geworden. Das hat uns Leser schon damals sehr gefreut, denn Mimi ist uns sehr sympathisch, mit ihrer Art und Weise der Umwelt und Mitwelt gegenüberzutreten. Daher haben wir uns sehr auf die Fortsetzung der Serie gefreut. Passend für die heimelige Advents- und Weihnachtszeit ist der Buchinhalt umso stimmiger. In diesem Band 2 geht es um die Vorbereitung zum Weihnachtsfest in der Hexenschule. Die Direktorin, Clara Kadabra, hat alle Aufgaben dazu verteilt. Mimi Zuckerperle und ihre Hexenschüler dürfen Plätzchen backen, und damit den großen Weihnachtsbaum dann schmücken, und nach der Feier darf davon genascht werden. Mit Begeisterung machen sie sich ans Werk. Es beginnt so stimmungsvoll adventlich in der heimeligen Waldküche. Mimi hat geschmackvoll alles hergerichtet. Die Schüler werden von Mimi in das Geheimnis der Hexbackfinger eingeweiht. Weil die Hände beim Backen oft klebrig sind, ist es praktischer einen Finger als Zauberstab zu benutzen. Das ist eine coole Idee von der Lehrerin und wünschten wir Menschen uns auch. Beim Herstellen der Krönchenmasse mischen sich Mimis Gedanken/ Gefühle wieder sehr in das Teigresultat ein. Denn bei Mimi ist es leider so, dass ihre Gefühle einen starken Einfluss haben, wie die Rezepte gelingen werden. Die Lehrerin ist gedanklich ganz versunken in Erinnerungen an die Backzeit vor Jahren mit ihrer Oma. Und weil die Oma nicht mehr in ihrer Nähe wohnt… überkommt sie eine große Melancholie. Schweigsam und interessiert beobachten sie Lore, Malla, Brux und Nuls. Der Teig spürt Mimis Sehnsucht und Fernweh nach der Oma und beginnt sich zu wölben, zu erheben, und breitet sich sanft wie ein dichter weiter Nebel aus, um später wie Zuckerschnee als kleine weiße Flöckchen auf den Tannenzweigen zu landen. Es sieht hübsch aus, fast wie Schnee. Gemeinsam machen sie einen Winterspaziergang, und genießen dabei das zuckrige, klebrige Gemisch mit Augen und Mund. Nüssli hatte sich eh so seltsam verhalten, und sonst warnt er Mimi immer, wenn ihre Gefühle Achterbahn fahren. Aber Nüssli ist nicht da, verschwunden oder was ist mit ihm? Mimi sorgt sich und ist ratlos. Doch sie sieht dem nächsten Tag mit neuer Hoffnung entgegen. Die Zeit für den Weihnachtsbaumschmuck zu backen wird auch immer weniger. Nüsslis Verhalten steht eng in Zusammenhang mit seiner Sorge um Mimis Weihnachtsgeschenk. Er kann sich partout nicht mehr daran erinnern, wo er die Nüsse für Mimi versteckt hat und entwickelt sich zu einem „wütigen Maulwurf“, der Tiere und Waldboden erschreckt und durchpflügt. Leider ohne Erfolg. Mit dem Auftauchen seine Oma und auch damit den Nüssen, kehrt wieder Seelenfrieden ein. Rettung für alle Beteiligten. Nüssli kann wieder schlafen, Mimi sich auf das Backen mit ihren Schülern konzentrieren, und bei den freudigen Gefühlen entstehen wahrlich leckerste Plätzchen. Der Weihnachtsbaum kann pünktlich noch geschmückt werden; Mimi bekommt leckere Schokonüsse von Nüssli und Nüssli ein Nusskissen von Mimi. Selbst die unerwartete Oma, für die Nüssli ganz besorgt erst kein Geschenk wusste, dieser trägt das Eichhörnchen nun ein erlerntes Gedicht vor. Wichtig ist doch nicht der finanzielle Aufwand oder großartiges Gebaren; das Geschenk soll die Beschenkten erfreuen und von Herzen kommen. Und diese Quintessenz ziehen wir schlussfolgernd. Interessiert verfolgen wir, wie die Schüler ihrer Lehrerin Kraft und Halt vermitteln, und ihr wieder zu mehr Auftrieb und schönen Gefühlen verhelfen. Erwachsene dürfen auch mal schwach sein und Kinder können stärkend für Erwachsene sein. Auch das eine indirekte Botschaft an die Leserschar. Vielen Dank für die gelungene Fortsetzung. Wir freuen uns schon auf Band 3 der Reihe. Neben der Autorin hat auch die Illustratorin unser Lob verdient. Ihre farbenfrohen und aussagekräftigen Bilder haben den Text begleitet und bereichert. Mimik und Gestik und auch der Humor sind deutlich und mit liebevollem Pinselstrich in Szene gesetzt worden. Immer wieder lassen sich liebevolle Details entdecken. Die kleinen Leser hat es erfreut, dass sie bei den „mach mit“-Seiten selbst aktiv miteingebunden wurden. Bei Zaubersprüchen, Gedichten, Besengymnastik, Krafttraining ist viel Freude aufgekommen. Schon das Cover weckt Interesse auf den Inhalt. Mimi schwingt den Zauberstab und lässt Weihnachtsplätzchen samt Nüssli um sich schweben. Glitzerlacküberzug verleiht der Ansicht das gewisse Highlight dazu. Vielen Dank für das frohgemute Kinderbuch.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von WS; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 19.12.2023

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