Merjem

Autor*in
Schmidt, Susanne
ISBN
978-3-946593-05-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Wilharm, Sabine
Seitenanzahl
207
Verlag
Jacoby & Stuart
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
Berlin
Jahr
2016
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Polizei nimmt die albanische Familie für die Abschiebung fest. Merjem versteckt sich, später findet sie Unterschlupf im Umkleideraum des Tennisplatzes. Dort entdeckt sie Linus, ein Klassenkamerad. Er und Dana helfen Merjem so gut es geht, geraten dabei in abenteuerliche Situationen. Der Hausmeister wird als Fälscher entlarvt, Merjem wird krank. Die Mutter von Linus und der Vater von Dana werden heiraten und Merjem darf wohl bleiben.

Beurteilungstext

Natürlich ist es positiv, wenn ein Kinderbuch die Problematik der Abschiebungen aufgreift und Kinder über solche Schicksale nachdenken lässt. Aber man darf nicht bei Halbwahrheiten stehen bleiben. Die albanischen Eltern waren wohl gut integriert, haben gearbeitet und Steuern bezahlt. Da kommt eine Abschiebung nicht über Nacht! Da muss auf jeden Fall vorher in der Familie und in der Schule darüber gesprochen worden sein, zumal Merjem eine ausgezeichnete Schülerin war. In diesem Buch wird es so dargestellt, als ob die Abschiebung mitten in der Nacht urplötzlich stattfand. Dass die Familie abgeführt wurde ohne dass das sich versteckende Kind gefunden wurde, unwahrscheinlich. Für Leser ist die dargestellte Situation sehr bedrückend.
Merjem wird in ihrem eiskalten Domizil von Linus entdeckt, er und seine Freundin Dana helfen so gut sie können. Nebenbei erfährt man, dass Merjem Muslima ist und deshalb Wurst und Schinken an ihre Katze (die sie in ihrem Versteck an den Tennisplätzen gefunden hat!) verfüttert. Immer wieder geraten die Kinder in heikle Situationen, das erhöht die Spannung. Aber muss in dieser Geschichte auch noch ein schrecklicher Hausmeister auftauchen, der noch dazu kriminell ist, wie die Kinder herausfinden?
Und damit noch alles zum guten Ende kommt, haben sich wohl die alleinerziehende Mutter von Linus und der alleinerziehende Vater von Dana irgendwann kennen und lieben gelernt. Beide Elternteile reagieren recht vernünftig auf das Chaos, das ihre Kinder angerichtet haben. Sie beschließen zu heiraten, damit Merjem eine Chance mehr bekommt, in Deutschland bleiben zu dürfen. Das ist schon ein wenig Zuviel des Happyends! Dann werden sie auch noch alle zusammen nach Albanien reisen, um die Eltern Merjems zu besuchen. Die Lehrerin hat sogar einen Verein gegründet, der helfen soll, die Eltern zurückzuholen. Dieser Schluss ist utopisch.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPLTLD.
Veröffentlicht am 01.10.2016

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