Merdyns magische Missgeschicke – Zaubern will gelernt sein! Band 1
- Autor*in
- Farnaby, Simon
- ISBN
- 978-3-499-00720-0
- Übersetzer*in
- Weber, Mareike
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Powell, Claire
- Seitenanzahl
- 384
- Verlag
- Rowohlt
- Gattung
- Buch (gebunden)Fantastik
- Ort
- Reinbek
- Jahr
- 2021
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 15,00 €
- Bewertung
Teaser
Außenseiter haben es zu allen Zeiten schwer; wenn sie dann noch so aus der Zeit gefallen sind wie Merdyn, dann trifft das um so mehr zu. Da hilft auch nicht, dass Rosie mit seiner Hilfe hofft, endlich ein berühmter Popstar zu werden. Merdyn kann aber nicht von seinen mittelalterliche Verhaltensweisen lassen, was zu mehr als einem Problem führt.
Beurteilungstext
Wer Mitte der 70er Jahre deutsches Fernsehen genutzt hat, wird sich an die britische Serie „Catweazle“ erinnern, wenn er das Handlungsbild des frühmittelalterlichen Hexenmeisters Merdyn wahrnimmt. Und dann ist da noch die lautliche Namensverwandschaft mit dem großen Zauberer Merlin aus der Artus-Sage. Aber so große mediale Wirkung wird das Werk des britischen Comedians und Drehbuchschreibers Simon Farnaby wohl nicht haben. Entstanden ist ein passable zu lesendes Lesefutter, das mit dem (konstruierten) Gegensatz von Mittelalter und Gegenwart spielt. Zu häufig beruht der Witz dabei eher auf Erwartungen von Erwachsenen, wenn z.B. eine Shopping Mall oder „Schadphones“ zum Lachen anregen. Spaß macht es für ein flüchtiges Lesen trotzdem, weil von Beginn alle Erzählelemente (oder wohl besser Klischees) genutzt werden, die die Hauptperson von ganz unten nach oben führen können: eine die Kindervernachlässigende Mutter, ein empathieloser Bruder aber auch die sich selbst überschätzende Hauptperson Rosie, die gemobbt wird. Dann passieren quasi Wunder (durch Merdyn), die verhelfen die Widrigkeiten des Lebens zu überwinden. Alles wird in einer Geschwindigkeit entwickelt, die einem kaum folgen lässt. Zur Verweilung regen nur die Überschriftsreime an, wenn sie auch nicht immer für die Zielgruppe sind. Unfreiwillig verlangsamen aber auch der teilweise recht komplexe Satzbau sowie die mittelalterlichen Begriffe das Lesetempo.