Menschen sind Menschen. Überall.

Autor*in
Frank, Karlhans
ISBN
978-3-570-30012-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
274
Verlag
Bertelsmann
Gattung
Ort
München
Jahr
2002
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Bekannte und weniger bekannte PEN-Autoren rufen in Liedern, Theaterstücken, Gedichten Erzählungen und Satiren zum Handeln gegen Gewalt, Intoleranz und Fremdenhass auf.

Beurteilungstext

Dieser Sammelband mit Texten verschiedener PEN-Autoren zum Thema (Rassen-) Hass, Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus verfolgt in den folgenden Schritten: Erinnern, Sehen und Hören, Denken sowie Reden und Handeln nur ein Ziel: Junge Menschen aufmerksam zu machen auf Anfänge menschenverachtenden Denkens und Tuns- beginnend bei der Nazi-Ideologie bis hin zum Fremdenhass heutiger Tage. Von großem Nutzen u. Gewinn ist, dass dabei Autoren der Vorkriegsjahrgänge ebenso zur Sprache kommen wie jüngere Schriftsteller. Vorteilhaft ebenso, dass dieser Sammelband als eine Art “Steinbruch” nutzbar ist in der Fülle von Kurz- Geschichten, Satiren, Gedichten und Theaterstücken. Diese Vielfalt trägt zur Auflockerung bei. Der Rezensent hätte sich eine größere Beteiligung betroffener, d.h. ausländischer Autoren gewünscht, diese sind nur durch Persien (Said) und Indien (Singh) vertreten. Der schwarze Kontinent ist leider ausgeblendet.- Die verschiedenen Beiträge bringen das Thema, aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet, auf den Punkt: Ohne Zivilcourage, ohne die Gefahr des sprachlichen wie tätlichen Angegriffenwerdens ist ein Eintreten für Menschenwürde nicht machbar. Dies wiederum geht schlecht ohne Solidarität mit anderen. Also: Ein Thema für Schulklassen, Vereine, Verbände mit dem Ziel der gegenseitigen Vergewisserung - aber- und dies scheint mir eine Schwachstelle dieses Buches zu sein- weder die eigenen “Schattenseiten” der Autoren noch die Beweggründe für fremdenfeindliches Denken und Handeln kommen ansatzweise zur Sprache: hier ist alles klar und eindeutig: Ängste, Neidgefühle, Perspektivlosigkeit, Machtgefühle etc. kommen kaum zur Sprache. So wirkt dieser Band etwas zu pädagogisch, belehrend, klar. Manchmal, in konkreter Betroffenheit, gibt es auch Fragen: Wie kann ich aus dieser Situation “heil” herauskommen? Nur persönliche Erfahrung hilft weiter- im ethischen Tun wie “möglicherweise auch im “Versagen”. Einige Beiträge machen dies glücklicherweise deutlich.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Kw.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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