Meisterklasse

Autor*in
Carter, Ally
ISBN
978-3-596-19034-8
Übersetzer*in
Jakubeit, Aice
Ori. Sprache
amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
368
Verlag
FISCHER Schatzinsel
Gattung
Ort
Frankfurt
Jahr
2013
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
8,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Katarina lebt in einer Diebesfamilie. Ihren ersten Cup landete sie mit 3 Jahren, gemeinsam mit ihrem Vater. Mit 15 entscheidet sie sich aus der Familie auszusteigen und zu studieren. Doch dann gerät ihr Vater ins Fadenkreuz eines skrupellosen Mafiabosses. Um ihn zu retten muss sie ins bestgesichertste Museum Großbritanniens einbrechen. Das geht nur mit einer guten Crew.

Beurteilungstext

Familie bedeutet vor allem, zusammen zu halten, in guten wie in schlechten Zeiten, aber auch eine gemeinsame Vergangenheit mit vielen Geschichten.
Katarina kommt aus so einer Familie, wenngleich einer besonderen. Ihre Familie geht seit Generationen einem besonderen Beruf nach. Sie sind Meisterdiebe. Die Ausbildung beginnt in jüngsten Jahren, wird sozusagen mit der Muttermilch aufgesaugt. Katarina verliert ihre Mutter sehr früh, hat zu Vater, Onkel und Cousins eine enge Verbindung. Coups werden stets am Küchentisch bei Onkel Eddi geplant. Dort gibt es auch Suppe und selbst gebackenes Brot, was das Gefühl von zu Hause sein sehr verstärkt. Trotzdem entscheidet sich Katarina mit 15 Jahren, einen anderen Weg gehen zu wollen. Sie verschafft sich eine neue Identität, einschließlich einer erstklassigen Schullaufbahn, um sich an einer Schule anzumelden, die zukünftige Studenten der besten Hochschulen ausbildet. Sie will nie mehr stehlen! Doch dann wird ihr Vater beschuldigt, einen berüchtigten Mafiaboß 5 wertvolle Gemälde gestohlen zu haben. Ganz offensichtlich hat er das allerdings nicht getan, sondern ein mysteriöser Visily Romani, der seit über 70 Jahren für die raffiniertesten Diebstähle auf der ganzen Welt verantwortlich ist. Die Bilder von diesem Phänomen gestohlen, wieder zu beschaffen, zurück zu stehlen, erscheint mehr als verrückt. Entsprechend rät die Familie auch ab, weiß jedoch auch keinen Weg, Katarinas Vater vor dem Zorn des Mafiabosses zu retten.
Und dann geschieht, was in einer guten Familie nun mal geschieht. Alle Familienmitglieder tun ihre besten Eigenschaften zusammen, vertrauen einander und rauben das bestgesichertste Museum Großbritanniens aus. Der Vater ist gerettet, die Familie hat sich bewährt und doch ist es anders. Denn Katarina bleibt auf besondere Weise ihrem Versprechen treu, nicht mehr zu stehlen. Sie liefert den Mafiosi Interpol aus und macht sich damit einen großen Feind.
Die Konstellation von Stehlen und Aufrichtigkeit werden in diesem Roman in eine sehr interessante Verbindung gebracht. Kein Zweifel wird daran gelassen, dass Diebin ein Beruf ist, bei dem man viele Jahre in die Ausbildung gehen muss.
Eine zweite interessante Komponente ist die Familie, zu der nur wenige Außenstehende Zugang haben. Sich von der Familie zurück zu ziehen ist deutlich schmerzlich, für alle. Und doch respektiert die Familie Katarinas Entscheidung auf eine sehr überzeugende Weise. Sie wird nicht ausgestoßen, wenngleich sie vieles nicht mitbekommt, während sie auf dem Internat ist. Ihre Rückkehr wird respektiert, genau so wie ihre Entscheidung, dem Mafiosi an Interpol auszuliefern. Alle in der Familie wissen, dass nicht nur Katarina sich damit einen gewaltigen Feind gemacht hat, sondern dass es für alle gefährlich werden kann.
Außerdem erhält der Leser einen kleinen Einblick in Kunst und in den Kunstraub der Nazis während dem 2. Weltkrieg. Die Gemälde sind seit über 50 Jahren verschollene Kunstwerke, die einst Familien gehört haben. Dass diese ihr Eigentum mit der Hilfe einer Diebin zurück erhalten, unterstreicht das Ansinnen, diesem Beruf auch etwas positives zuzubilligen.
Dieses Buch ist sehr spannend, gewürzt mit einer kleinen Liebesgeschichte, die für das potentielle Lesealter von ca. ab 12 Jahren durchaus wichtig ist. Denkbar wäre, dass der eine oder andere Leser sich für einige der benannten Kunstwerke oder Maler zu interessieren beginnt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von KOST.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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