Meisterklasse

Autor*in
Carter, Ally
ISBN
978-3-8414-2123-4
Übersetzer*in
Jakubeit, Alice
Ori. Sprache
Amerikanisches Engli
Illustrator*in
Seitenanzahl
355
Verlag
Gattung
Krimi
Ort
Frankfurt/Main
Jahr
2011
Lesealter
12-13 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
17,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Katarina ist erst 15, aber als fähige Tochter einer berühmten Meisterdiebfamilie wird sie aus ihrem Internat “befreit”, weil eine Aufgabe wartet, die nur sie erfüllen kann. Sie soll einem Mafiaboss helfen, die ihm geklauten Gemälde zurückzuholen, andernfalls würde ihr Vater verantwortlich gemacht. Ihr gelingt das Meisterstück, sie entdeckt aber, dass die Gemälde bereits von den Nazis gestohlen waren und kann sie den ursprünglichen Besitzern bzw. deren Erben zurück geben.

Beurteilungstext

Die Quadratur des Kreises gelingt der Autorin mit diesem absurden Krimi: ein meisterhafter Diebstahl wird beschrieben mit der gesamten umfangreichen Vorbereitung, und der Clou ist, dass durch diesen Diebstahl ursprüngliches Recht wieder hergestellt wird. Dass die Nazis Unmengen an Kunst beschlagnahmten, ist bekannt, der größte Teil wurde unmittelbar nach dem Krieg durch die Alliierten den alten Besitzern wieder zugeführt, nur ein Bruchteil, immer noch eine riesige Anzahl von Kunstgegenständen, verschwand irgendwo. Hier bekommen die Erben der (erfundenen) Weltkunst durch Katarina und ihre Freunde ihr Eigentum nach über 60 Jahren zurück und der Mafiaboss, der sie in einem unterirdischen Verlies bewahrte, kann verhaftet werden.
Warum sich bei derlei Krimis um eine jugendliche Profigruppe, in der alle über äußerst ungewöhnliche Fertigkeiten und Fähigkeiten verfügen, in den letzten Jahren ausgerechnet alles unbedingt in Milliardärkreisen bewegen müssen, ist mir ein Rätsel. Lediglich kann man da behaupten, dass Geld einfach keine Rolle spielt. Also jetten die Halbwüchsigen eben mal über New York nach Las Vegas/Italien/Wien/Warschau/London/ Paris/ England/ Rom/Paris und wieder nach New York. Als ob es da nicht auch ein Millionärserbe getan hätte, aber davon gibt es ja alleine in der BRD schon fast 100 000. Etwas exklusiver soll es wohl schon zugehen, der Leser soll etwas am Luxus schnuppern können.
Was dem einen der Crew das Geld, ist dem anderen eine exzellente Computerfähigkeit oder extreme körperliche oder was auch immer für eine besondere Fähigkeit - das Team zusammen kann einfach alles. Damit dem Leser das klar wird, sprechen sowohl der auktoriale Erzähler als auch die handelnden Personen in Stummelsätzen, wenn es um die weiteren Pläne geht, so dass der arme Leser reichlich kombinieren muss, um den Handlungsverlauf mitvollziehen zu können. Da das aber im Stile der schnellen Schnittgeschwindigkeit entsprechender Filme des 21. Jahrhunderts geschieht, wird das auf wenig Befremden stoßen: Die Helden sind halt clever, cleverer vielleicht als der Leser. Und der gibt nicht auf, weil die Handlung wirklich überraschend und spannend ist.
Und so ganz nebenbei bekommt der aufmerksame Leser auch eine kleine Ahnung von den Eigentumsverbrechen der Nazis. Dass die Besitzer der geklauten Bilder im KZ umkamen, vielleicht sogar wie das geschah, wird nicht weiter erwähnt.
Aber als Krimi nicht schlecht. Schon alleine die Beschreibung der unglaublichen Sicherheitsvorkehrungen eines modernen Museums sind der Lektüre wert. cjh11.8

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von cjh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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