Meine Mama ist ein Superheld

Autor*in
Grossmann-Hensel, Katharina
ISBN
978-3-219-11713-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Grossmann-Hensel, Katharina
Seitenanzahl
28
Verlag
Annette Betz
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2017
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Marta und Paul lieben ihre Mamas über alles. Gerade deswegen geraten die beiden Kita-Knirpse erst einmal ins Schwärmen und dann fürchterlich laut aneinander, welche Mama denn nun ein Superheld ist.

Beurteilungstext

Was geschieht, wenn Marta erzählt, was ihre Mama so gut kann? Natürlich wird sie von Paul unterbrochen. Seine Mutter ist noch toller … Aus dieser Situation heraus entwickelt sich ein verbaler Schlagabtausch unter den beiden Kita-Kids, der zunehmend eskaliert, da sie sich gegenseitig damit übertrumpfen, was die jeweilige Mama alles kann.

Es ist amüsant zu lesen (und in der Illustration zu verfolgen – doch davon später), wie Marta und Paul in immer neuen fantasievollen Behauptungen aufzählen, was die eigene Mama alles kann, bzw. besser kann. Dabei verwenden sie ihren Wortschatz ungewollt äußerst kreativ und sind nicht verlegen im Erfinden von Ausdrücken, manches als Verballhornung aufgeschnappter Begriffe oder Gesprächsfetzen, die kindlich interpretiert werden. Von gewöhnlichen Ereignissen und Tätigkeiten wird als Glanzleistung der Super-Mama geschwärmt. Besonders witzig wird es zum Beispiel, wenn aus dem Judokurs ein Udokurs wird und Martas Mama als Joghurt-Trainerin glänzt. Was die beiden Knirpse sich gegenseitig vortragen, passt nicht ganz zusammen mit den Illustrationen – manche heitere Verwechslung inklusive. Die Joghurt-Trainerin, so zeigt es die Illustration, ist mit kunstvollen Yoga-Übungen beschäftigt. Kreativen Umgang mit Sprache pflegt auch Martas Mama. Flugs erschwindelt sie Pflanzennamen; für das Kind ist es der Beweis dafür, dass ihre Mama alles weiß.

Das Bilderbuchthema spricht für die genaue Beobachtungsgabe der Autorin. Herrlich, den immer lauter werdenden Wortstreit der Kinder zu verfolgen, auch für Erwachsene ist es ein vergnügliches Unterfangen, die Auseinandersetzung der beiden Streithähnchen zu verfolgen. Als Pointe am Schluss lässt die Autorin beim Abholen aus der Kita die beiden Kinder feststellen, dass ihre Mamas eigentlich aussehen wie jeden Tag. Wenn nur Marta nicht zum Abschied gefragt hätte, was Pauls Papa denn so kann...

Auf der einen Doppelseite agiert Marta, die als ich-Erzählerin fungiert, in der Illustration darüber ist Martas Mama in der Version dargestellt, wie sich die kleine Marta ihre Super-Mama phantasiert. Auf der gegenüberliegenden Seite prahlt Paul mit den Attributen seiner Super-Mama. Die in fröhlichen Farben in Buntstifttechnik gehaltenen Illustrationen lassen die Eskalation bei den beiden Streitenden gut nachvollziehen. Unbedingt beachten sollte man auch die kleinen Spielereien in der Illustration, die wie beiläufig die Szenerie bereichern.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ilo; Landesstelle: Hessen.
Veröffentlicht am 07.12.2017

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