Mein geniales Leben

Autor*in
Jägerfeld, Jenny
ISBN
978-3-8251-5270-3
Übersetzer*in
Kircherer, Birgitta
Ori. Sprache
Schwedisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
358
Verlag
Urachhaus
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Stuttgart
Jahr
2021
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreVorlesen
Preis
19,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Wie wird man beliebt? Diese Frage stellt sich der 12jährige Sigge, der mit seiner Mutter und zwei Geschwistern gerade frisch nach Skärblacka gezogen ist. Hier kann er sich komplett neu erfinden.

Beurteilungstext

Sigges Opa war schon Erfinder und auch Sigge hat die verrücktesten Ideen für neue Erfindungen, zum Beispiel den Arrow sparrow, eine Harpune, deren Leine er um den Bauch gebunden hat und die ihm somit sehr schnell fahren lässt. Vielleicht wird er damit beliebt? Denn das ist es, was Sigge sich nach dem Umzug in eine neue Stadt am meisten wünscht, beliebt zu sein. Er beginnt also zu recherchieren und zu üben. Dabei kommt es zu einem ersten Treffen mit Juno, die ihn filmt, als er gerade mit einer seiner Erfindungen über eine Hecke fliegt. Aus Rache stiehlt Sigge Junos Gartenzwerg und eröffnet ein InstaProfil mit dem Titel runawaygnome, das schnell große Beliebtheit erlangt, denn der Zwerg zeigt sich nicht nur beim entspannten Bad, sondern auch auf Reisen z.B. in Paris oder Berlin.
Im richtigen Leben hat Sigge leider nicht so viel Erfolg. Erst als die Schildkröte Carolina verschwunden ist, lernt er Juno näher kennen und beide erleben, dass das Leben gemeinsam viel aufregender sein kann als allein. Dabei wird Sigge auch bewusst, dass es gar nicht darum geht, beliebt zu werden, sondern darum Freunde zu finden. Doch der Diebstahl des Gartenzwerges lastet schwer auf Sigge und steht zwischen ihm und Juno. Wie wird sie wohl reagieren, wenn sie erfährt, dass er den Zwerg gestohlen hat?
Der Roman ist sehr kurzweilig und die Kapitel, die wie ein Countdown auf den ersten Schultag hinfiebern, erzeugen Spannung. Geschrieben ist der für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2022 nominierte Roman aus der Perspektive von Sigge. Wir erleben die Gedankenwelt eines einfühlsamen Jungen, der sein Leben selbst in die Hand nehmen will. Dabei ist er aber gleichzeitig auch sehr sensibel gegenüber den Bedürfnissen der anderen Hausbewohner, z.B. seiner Mutter, seiner Großmutter, seinen beiden Halbgeschwistern oder auch dem Dauergast des ehemaligen Hotels, in dem sie jetzt leben, Krister. Für alle hat Sigge ein offenes Ohr und gleichzeitig versucht er auch, sich selbst weiterzuentwickeln. Sigges Charakter hat die Autorin sehr authentisch gezeichnet. Sie wählt eine leicht nachvollziehbare Sprache mit vielen witzigen Dialogen und Pointen, vor allem wenn es um Sigges Erfindungen geht. Gleichzeitig nimmt sie die Hauptfigur mit ihren Ideen sehr ernst. Auch wenn der reisende Gartenzwerg Lesenden von „Die fabelhafte Welt der Amelie“ bekannt vorkommt, sorgt dieser für Witz in der Geschichte.
So liest man einen kurzweiligen Roman über die Selbstfindung eines Jungen, der im Laufe der Geschichte erkennt, was wirklich wichtig ist – nämlich wahre Freunde. Das und die Figuren, die alle ganz und gar nicht perfekt sind, aber so akzeptiert werden, wie sie sind, machen das Buch zu einem wirklichen Plädoyer für Toleranz und Akzeptanz von anderen. Sehr zu empfehlen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Alexandra Ritter; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 16.09.2022

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