Mein erstes Lexikon der Tiere
- Autor*in
- Gorgas, Martina
- ISBN
- 978-3-7653-3391-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Meister, Marion
- Seitenanzahl
- 77
- Verlag
- Brockhaus
- Gattung
- –
- Ort
- Leipzig
- Jahr
- 2008
- Preis
- 9,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Das Tierlexikon ist in fünf Kapitel gegliedert: "In der Luft", "Auf dem Land", "Im Wasser", "In der Steppe" und "Auf dem Eis". Die Tiere werden mit farbigen doppelseitigen Einzelporträts vorgestellt. Infokästen enthalten weitere wichtige Fakten. Im Text werden Fragen gestellt, die ganz am Schluss beantwortet werden. Dort gibt es auch einen lustigen Vergleich nach Größe und Gewicht zwischen einzelnen Tieren und den Kindern bekannten Dingen: Es wiegt z.B. ein Eisbär soviel wie ein kleines Auto.
Beurteilungstext
Der wattierte Einband ist so hübsch gestaltet, dass man das Buch gleich gerne in die Hand nimmt.
Auch die erste Doppelseite mit dem Titel "Inhalt" ist ideenreich gestaltet. Hier stellt sich Rocko, das Krokodil, vor und erzählt den Lesern, was dieses Buch ihnen bieten wird. Die im Buch beschriebenen Tiere sind schon mal in bunten Zeichnungen in einer Zoolandschaft zu sehen. Dann folgen die schönen großen Fotos der Tiere, nach Lebensräumen gegliedert. Mit kleinen Ausschnitten aus den Fotos und dazugehörenden Fragen werden die Kinder aufgefordert, genau hinzuschauen, damit sie die Fragen beantworten können. Die Lösungen finden sich am Schluss des Buches. Dort gibt es auch ein Tierregister. Das ist nicht nur als solches sehr brauchbar, es macht darüber hinaus schon kleine Kinder mit dem Gebrauch von Registern vertraut.
Die Doppelseite am Schluss vor dem Register, auf der einige Tiere noch mal in bunten Zeichnungen zu sehen sind, einmal nach Größe geordnet und einmal nach Gewicht, sind sehr lustig und informativ.
Der Hauptteil des Buches enthält großformatige Farbfotos ( 24 x 24 cm), die die Tiere eindrucksvoll abbilden und charakterisieren. Auf der Textseite gegenüber erfährt man viel Wissenswertes über Lebensweise und Gewohnheiten der Tiere. Die Kommentare, die Rocko dazu gibt, sind nicht besonders originell oder witzig. Diese kleine bunte gezeichnete Figur lockert die sachliche Darstellung aber etwas auf und wird den Kindern gefallen.
Dann gibt es noch die Infokästen. Aus der jeweiligen Tierfamilie wird eine Art herausgenommen - auch wenn diese im Text nicht speziell genannt wurden - , zu der dann fünf Aussagen gemacht werden. Es geht um Größe, Gewicht, Nahrung, Verbreitung, Besonderheiten. Dieses Raster wird strikt eingehalten, was meines Erachtens bei "Größe" nicht möglich ist. Die Größe von Hund und Hauskatze ist in Zentimetern angegeben; in Klammern steht "Schulterhöhe". Bei dem Camarguepferd wird das bei Pferden übliche Stockmaß genannt. Die anderen Tiere müssen ohne eine Erklärung, wie die Größe gemessen wurde, auskommen. Bei dem Steppenzebra ist die Größe mit 1,10 m bis 1,55 m angegeben. Ich nehme an, das ist auch das Stockmaß oder aber die Höhe bis zum "Widerrist", laut Brockhaus "bei Säugetieren der vordere höchste Teil des Rückens". Wie kommt dann aber der Löwe zu seiner Größe von 1,70 - 2,50 m. So ein hoher Löwe wäre ja wirklich beeindruckend. Wenn er in horizontaler Richtung gemessen wurde, fragt man sich: " Mit oder ohne Schwanz?", denn beim Polarfuchs, und nur bei diesem, steht in Klammern (ohne Schwanz). Daraus müsste man schließen, dass alle anderen mit Schwanz gemessen wurden. Die grüne Mamba hat eine "Größe" von 1,50 bis 2,50 m. Hier müsste man doch auf jeden Fall von Länge und nicht von Größe sprechen.
Diese Unregelmäßigkeiten sollten bei einer Neuauflage überarbeitet werden.
Besonders fällt im Teil “Greifvögel” (Seite 6) der Hinweis auf: "Schreiadler kannst Du bei uns in Ostdeutschland beobachten". "Bei uns in Ostdeutschland" suggeriert, dass dem Leser der Verlagssitz Leipzig bekannt ist und er sich ebenso dort oder in der Nähe befindet. Dem Buch ist jedoch eine sehr viel weitere Verbreitung zu wünschen. Alle Kinder ab vier Jahren im deutschsprachigen Raum werden Freude an dem Buch haben.