Mein Ein und Alles

Schlagwörter

• Gefühle
• Spannung

Teaser

Dieses Buch thematisiert die Entführung eines Kindes. Es beschreibt den schmerzlichen Erkenntnisweg einer jungen Frau, die selbst Opfer einer Entführung geworden ist.

Beurteilungstext

Die Erlebnisse der Kindheit haben einen schwerwiegenden Einfluss auf das weitere Leben. Diese stellen die Weichen für die Interpretation und Gestaltung des weiteren Lebens. In diesem Buch wird dies sehr anschaulich beschrieben. Die Autorin wechselt regelmäßig von der Geschichte der Emmy zur Geschichte der Sophie. Ganz allmählich wird der Leser mit unscheinbaren Informationen versorgt, die ihn zum Nachdenken, Kombinieren und Vermuten anhält. Im Verlauf der Geschichte erkennt der Leser, dass Emmy und Sophie die gleichen Personen sind. Täter und Opfer werden in brillanter Weise beschrieben, ohne anzuklagen oder zu verurteilen. Indirekt signalisiert das Buch Hoffnung, Zuversicht und Hilfe. Der Leser kann erleben, dass Hilfe oft von unerwarteter Seite kommen kann und man den Glauben an die eigene Person nicht verlieren darf. Nicht alle Fragen werden beantwortet, der Ausgang bleibt offen und damit viel Raum für eigene Gedanken. Der Einsatz von viel wörtlicher Rede lässt die Erlebnisse sehr lebendig werden. Besonders persönliche Gedanken einer Figur im Buch sind in kursiver Schrift und auf einzelne Seiten gesetzt. Dadurch wird deren Bedeutsamkeit gut hervorgehoben. Das ist ein ungewöhnliches Buch mit eigenwilligen Verlauf und Erzählstil.