Max Smart und die intergalaktische Müllabfuhr Verschollen im All
- Autor*in
- Lester, Cas
- ISBN
- 978-3-570-16310-8
- Übersetzer*in
- Brandhorst, Andreas
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Parciak, Monika
- Seitenanzahl
- 182
- Verlag
- –
- Gattung
- Fantastik
- Ort
- München
- Jahr
- 2014
- Preis
- 10,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Im Universum fliegt ohne Kapitän ein schon ziemlich herunter gekommenes Raumschiff. Nicht ohne Mühe kann man den Namen, Dreckschleuder, entziffern. Der stimmt, denn es handelt sich um ein intergalaktisches Müllraumschiff.
Durch eine Mail und einige Missverständnisse wird der 11-jährige Max vom Planeten Erde der neue Kapitän. Über eine Ausbildung verfügt er zwar nicht, aber Max weiß sich trotzdem zu helfen. Ein Lesevergnügen der besonderen Art.
Beurteilungstext
Die ungeahnten Weiten des Weltraums sind Schauplatz eines total abgefahrenen, witzigen Kinderbuches. Allerdings werden sich Erwachsene, die es kennenlernen sicher genau so amüsieren. Nur ein ganz geringer Teil der Handlung erzählt von Alltag und Schule. Der Handlungsort mit seinem vielen Müll könnte wahrscheinlich auch an einigen irdischen Stellen zu finden sein. Dafür gibt es recht ungewöhnliche Wesen mit noch ungewöhnlicheren Eigenschaften. Da wäre der Mülloffizier Krawall, der Leitende Maschinenraumoffizier Gizmo, das Mädchen Lexie und ein durchgeknallter Bordcomputer. Dieser macht absolut, was er will und hat keine Probleme, öfter mal das Ende der gesamten Besatzung zu verkünden. Diese Besatzung fliegt ohne Kapitän und sucht mittels einer sehr realistischen Mail im gesamten Universum. Als Max auf der “Dreckschleuder” landet, besteht seine Qualifikation in seiner Funktion als Kapitän einer Fußballmannschaft. Max lernt dann auch den Medizinischen Offizier Yargal, einen netten, aber mit gelben Augenstängeln und Tentakeln ausgestatteten Alien und den verfressenen Hund Schnuffi kennen. Die Sprache mit ihren Kraftausdrücken ist kein Musterbeispiel für einen gepflegten Umgangston, aber passend und urkomisch. Ebenso gehören die schwarz-weißen gezeichneten Bilder zum Text. Sie unterstützen den Inhalt der 22. Kapitel und sollten, falls das Buch vorgelesen wird, unbedingt gezeigt werden. Wirklich ungewöhnlich ist die ständige Einmischung der Autorin mittels fett gedruckter, kursiver, in Klammern stehender Meinungsäußerungen. Von Autorin zu Leser besteht so eine seltsame Beziehung. Vergleichbar sind diese “Einmischungen” mit Radbemerkungen eines Vorlesers und überhaupt nicht störend.
Max will nicht unbedingt nach Hause. Er hat Lust auf weitere Abenteuer und ist nicht traurig, als die Erde nicht gleich gefunden wird. Die Leser dürfen sich hoffentlich recht bald auf Band 2 freuen. Nebenbei wird an die Notwendigkeit von Sauberkeit und Ordnung überall appeliert, aber das reine Vergnügen am Lesen steht im Mttelpunkt und sollte nicht durch einen erhobenen, belehrenden Zeigefinger gestört werden.