Max. Memoiren eines Schulanfängers

Autor*in
Weiler, Jan
ISBN
978-3-446-27432-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Könnecke, Ole
Seitenanzahl
120
Verlag
Hanser
Gattung
Buch (gebunden)Erstlesebuch
Ort
München/Wien
Jahr
2022
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiKlassenlektüreVorlesen
Preis
16,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Max hat eine nette Familie und er geht auch schon in die Schule. Dennoch ist seine Welt voller Wunder und Fragen. Kurze Geschichten laden zum Lesen und Lachen ein.

Beurteilungstext

Max ist ein aufgeweckter Junge mit einem ehrlichen Interesse an der Welt. Doch die ist oft eher irritierend als aufschlussreich und Max gelingt es nicht immer, den ausgesprochenen und unausgesprochenen Regelhaftigkeiten auf die Schliche zu kommen. Doch das hält ihn nicht davon ab, die Welt mit aller Macht zu erkunden und zu erobern; zum Beispiel beim Rätsel um den roten Fleck auf dem Sofa, oder bei der Frage, warum es ein Problem ist, dass er die Waschmaschinentrommel als Versteck benutzen kann aber offensichtlich nicht darf. Max‘ Welt ist eine, die den unmittelbaren Blick auf das Phänomen sucht und komplizierte Irrwege und Abwägungen (noch) nicht kennt. Es ist das vermeintlich naive Kind, das hier spricht; im konkreten Fall ohne Satzschlusszeichen, denn alle Geschichten sind aneinandergereihte Satzbausteine, die das unbändig plappernde Kind ins Schriftliche übersetzen, immer mit dem bedeutungsschwangeren „also“ starten und dann Max‘ eigene Sicht mit seiner Stimme zum Ausdruck bringen. Ole Könneckes leichtfüßige und zurückhaltend-grafische Zeichnungen garnieren den Text, eher als Vignetten „zwischen den Zeilen“ und am Rand der Seiten, denn als Szenenbilder, wobei der Übergang mitunter fließend ist. Karikaturistisch zugespitzt kommentieren sie das Geschriebene zurückhaltend und sie pointieren die humoristische Substanz der Erzählungen.
Max‘ Welt ist eine Welt, die durchdrungen ist von kindlichen Vorstellungen, die aber auch viele Setzungen und Stereotype reproduziert. Gerade Geschlechterrollen sind dabei arg festgelegt und in einer humorigen Art doch eher starr klischeebelastet. Diese werden auch nicht wirklich gebrochen – schon gar nicht, wenn die Mädchen eben nur mit schmutzigen Tricks beim Fußball gewinnen – und auch die humoristische Kommentierung – z.B. Schneefrauen seien auch zu kompliziert (wegen der abfallenden Brüste) – kann das nicht auffangen. So hat das Buch dann doch etwas sehr Rückwärtsgewandtes, was den ansonsten handwerklich überzeugend konstruierten und versprachlichten Geschichten einigen Abbruch tut und aus der Zeit gefallen scheint. Schade eigentlich. Deshalb nur eingeschränkt zu empfehlen!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Michael Ritter; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 01.03.2023

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