Marie Curie – eine Frau verändert die Welt

Autor*in
Schulz-Reiss, Christine
ISBN
978-3-949276-06-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Kehn, Regina
Seitenanzahl
40
Verlag
Kindermann
Gattung
BiografieBuch (gebunden)
Ort
Berlin
Jahr
2022
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
didaktisches MaterialFreizeitlektüreKlassenlektüreBüchereiVorlesen
Preis
20,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Marie Curie war die erste Frau, die den Nobelpreis erhielt und - mehr noch - wenige Jahre später noch einen zweiten. Wie es ihr gelang, ihren Weg gegen viele Widerstände beharrlich zu verfolgen, um das zu erreichen und ihr Leben der Forschung zu widmen - oder gar zu opfern - erzählt die Journalistin Schulz-Reiss. Als Lesende*r ist man nachhaltig beeindruckt.

Beurteilungstext

Auf dem Buchcover sehen wir Marie Curie im mittleren Alter, das Gesicht zeigt Spuren der harten Arbeit, aber der Blick fällt zufrieden auf das Glas in ihren Händen, in dem das Element leuchtet, dem sie so viel Lebenszeit und -kraft gewidmet hat. Auf dem Innencover sehen wir ein Mädchen, wahrscheinlich vier Jahre alt, hinter naturwissenschaftlichen Apparaturen: Mit wachem Blick sieht sie die Lesenden an. Um das schon vorweg zu nehmen: Die Bilder von Regina Kehn leisten einen wesentlichen Beitrag für die Wirkung der Geschichte. Der Einsatz von Helligkeit und Dunkelheit, von Schatten, von Wärme und Kälte spiegeln atmosphärisch die unterschiedlichen Momente aus dem Leben Curies.
1867 wurde Maria Sklodowska in Polen in eine Familie geboren, die zeitig ihre Wissbegierde erkannte und unterstützte. Eine nicht unwesentliche Rolle spielte ihr Vater, Lehrer für Naturwissenschaften, der seine drei Kinder nicht nur in dieser Hinsicht anregte, sondern ihnen bspw. auch in mehreren Fremdsprachen vorlas. Genauso verfolgte er den Wunsch, dass auch seine Töchter einen höheren Schulabschluss erreichten, was im damaligen Polen keine Selbstverständlichkeit war. Später unterstützte dann die ältere Schwester Maria darin, in Paris zu studieren und ebenfalls sollte es ein paar Jahre später Maries Ehemann Pierre Curie sein, der seine Frau unterstützte und dafür selbst zurücksteckte. Somit paarte sich im Leben Marie Curies Talent und unglaubliche Disziplin und Anstrengungsbereitschaft mit dem Glück, Menschen zu haben, die all das wahrnahmen und eigene Ressourcen für sie einsetzten.
Für junge Leser*innen mag genau das interessant sein. Genauso gelingt es Christine Schulz-Reiss auch zu zeigen, wie wissenschaftlicher Fortschritt funktioniert, denn nicht immer ist er ein geradliniger: Denn wenn Curie mit ihrer Forschung zum Radium einen großen Beitrag leistete, schädigte sie gleichzeitig ihren eigenen Körper damit; genauso entstand auf Grundlage ihrer Forschung eine "Radium-Wellness-Industrie" (S. 30), die das radioaktive Element in Lebensmitteln und Kosmetika verarbeitete - eine Entwicklung, die Jahre später als fatal erkannt wurde.
Die Erzählung hallt noch lange nach der Beendigung der Lektüre nach, offenbart vieles über das ausgehende 19. und beginnende 20. Jahrhundert in Europa und über den Weg junger Frauen in einer männerdominierten Welt. Eine klare Leseempfehlung - auch für naturwissenschaftliche Fächer.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Susanne Drogi; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 16.06.2023

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