Malen mit dem Blauen Reiter

Autor*in
Richter, Christine
ISBN
978-3-7913-3975-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Richter, Christine
Seitenanzahl
40
Verlag
Prestel
Gattung
Fantastik
Ort
München
Jahr
2008
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
19,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Malen wie im Galopp, schnell und ungestüm! Die Künstler des Blauen Reiters experimentierten mit glühenden Farben und expressiven Formen in einer ungewöhnlichen Bildersprache. In diesem Buch sind viele inspirierende Anregungen und kreative Techniken zu finden, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen begeistern können und die Umsetzung auch gelingen lassen. Jeder kann ein Künstler sein! Viel Spaß beim Ausprobieren.

Beurteilungstext

Zunächst einmal von der Verarbeitung des Buches angetan (der Einband erinnert an Aquarellblockrückwände, und die starken matten Papierseiten- das verstärkt den wertvollen Aussagecharakter dieser Bilder noch ), blätterte ich mich allmählich durch den unsagbaren Farben- und Phantasierausch, der sich mir eröffnete. Ein klein wenig wie ein Besuch in einer Bildergalerie- und ich war alleine und konnte verweilen, so lange ich mochte. Faszinierend. Dann interessierte ich mich für die begleitenden Texte, die sowohl Wissenswertes über die Künstlergruppe offenbaren, als auch einen Einblick geben über deren künstlerisches Fortschreiten in ihren Arbeiten. Dabei werden wir nicht selten Zeugen der Veränderungen zu mehr Abstraktion. Der beistehende Text verhilft zu einem besseren Eindenken in die Darstellungen der Künstler. Es ist auch noch mehr zu erfahren über die Aussagekraft von Farben- z. Bsp. die Farbe Blau mit ihrer Bedeutung für Franz Marc.
Die Gruppe “Der Blaue Reiter” gehörte zu den Kunstrebellen am Beginn des 20. Jahrhunderts. Diese Künstler bevorzugten das Direkte, Authentische und Instinktive und lösten sich von der überkommenen akademischen Malerei. Echte Kreativität verstanden sie als Potential zur Erlösung: das weckte ihre Begeisterung. Ein kreativer Mensch hat vor allem die Gabe, Dinge mit anderen Augen zu sehen. Ein Beispiel dafür sind die bunten Tiere von Franz Marc, für die er alle Sehgewohnheiten auf den Kopf stellte. Er identifizierte sich mit seinen gemalten Tieren und nannte sich einmal ein “Reh, das einen Wald durchstreift, nach dem es sich immer gesehnt hat”.
In diesem Buch ist vieles über die höchst individuellen Künstler und deren Herangehensweise zu erfahren. Immer wieder werden die Betrachter motiviert, sich selbst zu Trauen, Auszuprobieren, andere Techniken zu wagen, die Vorlagen nach eigenem Ermessen zu wandeln... . So z. Bsp. die Aufforderung: Welchen Charakter hat ein blaugestreiftes Kaninchen und wann begegnet Ihnen ein rotgeflammter Schäferhund?
Frau Christine Richter offenbart uns mit den Musterbeispielen ihrer Schülerinnen und Schüler von ihrer Kunstschule, dass jeder ein Künstler sein kann. Jeder hat seine Verschiedenheit der Handschriften. Man sieht, dass die schöpferische Freude geweckt ist und lässt sich gerne davon anstecken. Außerdem beweisen auch hierbei die nebenstehenden Texte, wie manchmal erst im Werkeln und Ausprobieren sich allmählich das Endprodukt herauskristallisierte. Die Vielfalt der Techniken lässt zu, dass man zusätzlich für sich mehr probieren kann, um dann zu entscheiden, welche Vorgehensweise für das Vorhaben die beste Aussagekraft/ Wirkung erzielt.
Zumal im Anhang die gezeigten Techniken mit Materialangabe und Anleitung gut nachvollziehbar erläutert werden.
Ich habe z. Bsp. noch keine Hinterglasmalerei praktiziert. Nun werde ich es wagen.
Sowohl die berühmten, als auch die weniger berühmten Bilder sind ein wahrer Augenschmaus. Danke für diesen Einblick und die Wahrnehmungshilfen. Die Vielfalt an Farben, Methoden und Schauplätzen (Treppe, Stuhl, Tür...) beweist, dass Kunst nicht nur an der Wand hängen muss.


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Diese Rezension wurde verfasst von T-SW.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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