Luna und die schauerlich-beste Familie der Welt

Autor*in
Dahle, Stefanie
ISBN
978-3-401-71747-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Dahle, Stefanie
Seitenanzahl
200
Verlag
Arena
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Würzburg
Jahr
2023
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
14,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Luna wächst als Menschenkind in einer abgeschotteten Vampirfamilie auf. Doch die Verbindung zu anderen Menschen und gleichgesinnter Freundschaft fehlen ihr sehr, weshalb ihre liebevollen Eltern den Kontakt ermöglichen.

Beurteilungstext

Die Geschichte spielt in der Gegenwart in einem fiktiven Örtchen in der Lüneburger Heide. Alles scheint der realen Welt zu entsprechen. Doch hier leben auch Vampire und andere Spukgestalten, von denen die Menschen jedoch nichts wissen. Lediglich das Mädchen Luna lebt zwischen diesen Welten. Luna hatte eine unbeschwerte, glückliche Kindheit. Mit dem Älterwerden beschäftigt sie zunehmend die Frage ihrer Herkunft. Außerdem sehnt sie sich nach echter Freundschaft und auch echten Menschen, die sie vielleicht manchmal besser verstehen.
Im Buchdeckel findet sich eine skizzierte Landkarte des Ortes Liebengrün, welche die Lage von Lunas Zuhause veranschaulicht. Bildlich wird das Tor zum Buch geöffnet, der Leser kann eintreten und gelangt zum Inhaltsverzeichnis. Die Geschichte ist in Kapitel untergliedert.
Der Er-Erzähler berichtet im Präteritum aus Lunas Perspektive. So werden ihre Gefühle und Gedanken veranschaulicht. Der Leser kann sich in ihre Sorgen hineinversetzen und entwickelt Sympathie für das Mädchen. Satzbau und Vokabular sind einfach gehalten und daher gut verständlich. Für die magische Welt des Buches gibt es einige Wortneuschöpfungen, die ansprechend sind und die Differenz zur Wirklichkeit unterstreichen. Es sind kuriose Kreationen von neuen Pflanzen und Lebewesen, die das Buch unterhaltsamer machen. Die Erzählung verläuft nicht linear. Es kommen immer wieder neue Einflüsse, welche den Lauf verändern oder die Geschichte gar nicht vorantreiben. Manche Episoden scheinen kaum eine Rolle zu spielen, andere wieder sind essenziell. Spannung wird immer wieder geringfügig aufgebaut. Einen konkreten Höhepunkt scheint es nicht zu geben. Auch die scheinbare Lösung von Lunas Herkunft als Auslöser des nächtlichen Schlafwandelns ist nicht richtig überzeugend. Denn viel Neues erfährt der Leser nicht und bleibt weiterhin im Ungewissen. Die könnte beabsichtigt sein, um dem Leser diesen Punkt selbst zu überlassen und die Wichtigkeit der Gegenwart in den Fokus zu rücken. Der Autor beschäftigt sich mit Familienzusammenhalt und Problemen innerhalb von Beziehungen. Er zeigt ein Mädchen, welches liebevoll aufgenommen wurde und stets behütet wird. Auch wenn die Eltern die Menschenwelt kaum nachvollziehen können, versuchen sie immer ihr Ziehkind nach eigenen Möglichkeiten zu unterstützen. Die Eltern verlangen sich dabei einiges ab. Freundschaft ist ebenfalls ein wichtiges Thema. Das negative Verhalten gegenüber Außenseitern wird in ein schlechtes Licht gerückt. Freunde sind für die kindliche und soziale Entwicklung wichtig und unterstützen das Selbstwertgefühl. Auch die Verhaltensweisen der Erwachsenen werden beleuchtet und werden kritisch hinterfragt.
Die Illustrationen sind das Glanzstück des Buches und regelmäßig in unterschiedlicher Ausführung verteilt. Gelegentlich findet man eine komplett bemalte Seite, daneben häufig den Text säumende Zeichnungen, kleine Skizzen am Rand oder zwischendurch. Einige Bilder reichen von einer Seite zur anderen und jede Überschrift hat ihre eigene kleine Illustration. Die schwarz-weißen Strichzeichnungen sind allesamt filigran und mit Liebe zum Detail. Rot ist die einzige Farbe, die verwendet wird, um Details hervorzuheben. Die Bilder machen dadurch einen schaurigen und mystischen Eindruck. Die Darstellung der Personen charmant und bezaubernd. Dazu wirken sie trotzdem real und die Mimik überzeugend. Insbesondere Luna mit ihren Locken und Sommersprossen sieht liebenswert und herzlich aus.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ST; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 20.03.2023

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