Love, silk and sand

Autor*in
Flegel, Sissi
ISBN
978-3-522-18115-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Deutsch
Illustrator*in
Seitenanzahl
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2009
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,90 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Schülerin Mimi, die bei 2 Tanten lebt, fliegt nach Marokko, um dort ihren Freund Carlos mit dessen Kommilitonen fuer einen gemeinsamen Urlaub zu treffen. Die Probleme beginnen, als Carlos nicht rechtzeitig am Flughafen ist, um Mimi abzuholen. Der Urlaub wird anstrengender als erwartet, da Eifersucht, Leichtsinn und Gedankenlosigkeit die Gruppendynamik empfindlich stören.

Beurteilungstext

Es macht Mühe, dieses Buch trotz seines geringen Umfangs zuende zu lesen: das Plot ist dünn, die Charaktere sind Schablonen, die Handlung ist vorhersehbar, der Stil ist nichtssagend und wirft die Frage auf, für welche Leserschaft dieser Band gedacht ist. Dem Interesse und der Gedankenwelt eines Teenagers von ca. 14-15, ganz zu schweigen von älteren Jugnedlichen, scheint er nicht angemessen.
Das Englisch liest sich deutsch, der Text wirkt nicht eigenständig, man "hört" das deutsche Original.
Das Cover mit dem Prädikat "frech" zu betiteln, sagt nichts aus. Auch hier Skizzen, die den Figuren kein Leben verleihen. Sie wirken "von der Stange", individuelle Züge oder witzige, originelle Details sucht man vergebens.
Beim Lesen kommt die Frage auf, warum die Geschichte in Marokko spielt, da weder Land noch Leute ernsthaft eine Rolle spielen, sie liefern lediglich den exotischen Hintergrund für eine Schülereifersüchtelei und eine Liebesgeschichte, die an der Oberfläche des Themas kultureller Unterschiede lediglich kratzt, und dann sehr plakativ (verbotene Liebe).
Von den vielen Mängeln sei hier nur ein weiterer angesprochen: die Ich-Erzählerin wird eingeführt als siebzehnjährig. Die Gedankenwelt lässt eher auf eine 14jährige schließen. Handlungsstränge, Charaktere und Motive sind nicht stimmig, Versatzstücke werden kontextlos aneinander gereiht.
Auch der Stil lässt nicht erahnen, dass hier junge Erwachsene agieren, zu begrenzt ist der Sprachhorizont.
Selbst zum Englischlernen eignet sich der Band nicht. Die fett gedruckten, "neuen" Vokabeln sind oft wenig gebräuchlich, sehr kolloquial und nur begrenzt einsetzbar. Stilmix kolloquialer Ausdrücke (z.B. ist die Form "my lad", S. 59, unter Siebzehnjährigen nicht gängig, sondern eher einer weitaus älteren oder geographisch markierten Sprecherschaft eigen), seltsamer Zeitengebrauch (S. 16) und fragwürdige Übersetzungen ("We have relations all over the city" sollte vielleicht eher "relatives" sein, wenn es im Kontext um die weitläufige Verwandtschaft in der Stadt geht, S. 168), werfen kein gutes Licht auf den Text.
Hauptkritikpunkt bleibt die schwache Geschichte. Sich eine jugendliche Leserschaft oberhalb der 12-13 Jahre vorzustellen, fällt schwer. Ob diese sich durch eine englische Lektüre arbeitet, die keine Spannung bietet, sei dahingestellt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von EH.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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