Lisa will einen Hund
- Autor*in
- Bansch, Helga
- ISBN
- 978-3-314-10499-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Bansch, Helga
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Nord-Süd
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Gossau
- Jahr
- 2019
- Preis
- 15,00 €
- Bewertung
Teaser
Lisa will einen Hund. Jeden Tag, immer wieder äußert sie diesen Wunsch. Ihre Eltern haben stichhaltige Argumente dagegen, immer wieder. Bis sich eines Tages eine Win-Win-Situation ergibt.
Beurteilungstext
Bei jeder Gelegenheit wünscht sich Lisa, wie viele Kinder, einen Hund. Ihre Eltern sind strikt dagegen, schenken ihr jedoch Spielhunde als Ersatz. Sie begründen die Entscheidung mit der zu kleinen Wohnung und zu wenig Zeit. Lisa kontert und versucht Lösungen zu finden. Opa kommt ja auch in den Urlaub mit und kann dann mit Lisa gemeinsam auf den Hund aufpassen. Keine Zustimmung.
Lisa wird aktiv, um ihre Eltern umzustimmen: sie räumt ihr Zimmer auf, hilft bei Hausarbeiten. Vergeblich!
Die Protestphase folgt: auf den Boden schmeißen, schweigen, Essen verweigern.
Am 7. Geburtstag, wie an den Kerzen auf dem Geburtstagskuchen zu erkennen, erhält Lisa einige Geschenke, darunter drei Hundepuzzles und ein Katzenbuch. Es reicht! Lisa kümmert sich und hat eine geniale Idee. Im Park hängt sie handgeschriebene Zettel auf und sucht „ihren“ Hund.
Ein alter Herr, in Begleitung seines Dackels Rolfi, klingelt daraufhin an der Wohnungstür. Beide sind etwas beleibt. Der alte Herr kann mit Rolfi nicht mehr "Gassi" gehen und freut sich, dass Lisa das nun vergnügt übernimmt.
Helga Bansch, Autorin und Illustratorin, präsentiert in 3x3-Rahmen auf Vorder- und Rückdeckel des Bilderbuches etliche Hunde, die meisten sympathisch zugewandt gezeichnet, mit ganz unterschiedlicher Hintergrundgestaltung. Auf dem Vorderdeckel sind Titel und Autorin mittig platziert, auf dem Rückdeckel der „Klappentext“.
Die Aquarellillustrationen, Zeichnungen und Collagen sind doppelseitig gestaltet und erzählen Geschichten über den Text hinaus oder ergänzen ihn. Einen Dalmatiner entdecken wir unter den Hunden, mehrfach als Holzspielzeug mit roten Rädern und in der Vision mit Opa am Strand. Dort trägt Lisa einen Badeanzug mit Dalmatinermuster. Auf der letzten Doppelseite sehen wir den Holzdalmatiner abgestellt auf einer Parkbank. Er wird nicht mehr gebraucht.
Die Protagonistin Lisa wird comicartig mit roten Haaren, großer Nase und blaugrauen Augen dargestellt. Sie trägt stets ein weißes Shirt mit rotem Herz und einen geblümten Rock. Auffällig ist ihre Haarschleife aus Zeitungspapier mit wechselnden Textausschnitten in englischer Sprache.
Auf einigen Doppelseiten sind vier Szenen in Bildern dargestellt: Lisa bei der Hausarbeit, Lisa wütend und Dackel Rolfi mit einigen seiner Charaktereigenschaften. Rolfi ist gutmütig, er lässt sich einen geblümten (Geburtstags-)Hut aufsetzen; er ist intelligent, sinnt mathematischen Formeln nach, und ein bisschen frech, er stibitzt Lisas Haarschleife.
Dackel Rolfi ist auf dem Rückdeckel unten mittig zwischen einem gähnenden und einem nachdenklich blickenden Hund zu entdecken, ebenso auch auf den Geburtstagsseiten im Mini-Porträt als Wandbild.
Lisa träumt von ihrem wunderbaren Hund und bewegt sich dabei auf dem in Blautönen als Hügel gemalten Kopf von Rolfi. Andere Kinder, verkleidet mit Spitz-oder Schlappohren, schauen bewundernd auf Lisa und ihren Hund.
Der zwei- bis maximal sechszeilige Textblock ist jeweils links oder rechts oben, manchmal auch rechts unten in die Doppelseiten integriert. Dadurch ist er für Erstlesekinder geeignet, obwohl die Schriftart „Bernhard Modern“ (mit Serifen) für diese nicht gut lesbar ist.
Zum Vorlesen und gemeinsamen Betrachten ist das Bilderbuch ab 4 Jahren empfehlenswert.