Lies doch mal 3
- Autor*in
- Bardola, Nicola
- ISBN
- 978-3-570-21843-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in / Sprecher*in
- –
- Umfang
- 224 Minuten
- Verlag
- –
- Gattung
- Digitale Medien
- Ort
- München
- Jahr
- 2007
- Altersempfehlung
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 5,95 €
- Bewertung
Teaser
"Lies doch mal" - eine Auswahl von 50 Kinder- und Jugendbüchern der letzten 12 Monate (2006-2007).
Beurteilungstext
Nicola Bardola hat in seinem dritten Band aus der Reihe "Lies doch mal" 50 zur aktuellen Literatur zählende Bücher auserwählt, die seiner Meinung nach zu den Besten für das Jahr 2008 zählen. Es werden jeweils 10 Bücher in den Sparten Bilderbuch, Kinderbuch, Jugendbuch, Sachbuch und Hörbuch vorgestellt. Die meisten Buchpräsentationen werden dabei von ihm selbst gegeben, aber auch Journalisten (Stefan Hauck, Brigitte Briese u.a.) und Buchhändler (wie Ulrike Schultheis) geben Tipps. Schade ist, dass diese nicht explizit zu Beginn oder am Ende des Buches noch einmal erwähnt werden, sondern ihr Tätigkeitsfeld lediglich während der eigentlichen Rezension von Bardola beschrieben wird. Dadurch werden manche Rezensionen zugunsten der Darstellung der Tätigkeit der jeweiligen Buchhändlerin oder des jeweiligen Journalisten unterbrochen und die eigentliche Handlung des vorgestellten Buches rückt in den Hintergrund. Besser wäre eine eindeutige Trennung zwischen Rezension und Buchdarstellung: Es wäre zudem vorteilhaft, würden die dargestellten Personen selbst schreiben, anstatt sich in einer Art Interview zu äußern und dies dann im Zusammenhang mit der ausführlichen Darstellungen ihrer Person, so dass selbst das Interview in den Hintergrund rückt. Teilweise beschäftigen sich vielleicht 1 ½-2 Seiten von in etwa 7 Seiten mit der eigentlichen Buchrezension. Einleitend spricht Bandura über die Faszination der letzten Sätze eines Buches in Anknüpfung an sein zweites Buch, bei dem die ersten Sätze des Buches im Vordergrund seiner Ausführungen standen.
Jede Rezension beginnt mit den ersten und den letzten Sätzen des jeweiligen Buches. Neben einer knappen Darstellung des Inhalts verweist Bardola zudem auf Hintergrundinformationen zu den Autoren und Illustratoren sowie auf besondere Accessoires, witzige Details und Hinweise zur graphischen Umsetzung. Die Rezension bleibt leider dennoch relativ kurz und wenig intensiv.
Sehr positiv ist die Einteilung in die verschiedenen Sparten und der Einbezug von Hörbüchern, die in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung für Kinder und Jugendliche gewinnen.
Deutlich wird, dass Bardola sich nicht nur mit den Büchern, sondern auch mit den jeweiligen Autoren auseinandergesetzt hat. Aber auch wie bei der Darstellung der Journalisten und Buchhändler verfällt Nicola Bardola oft in ein Erzählen über ihr Leben, so dass hier die Grenzen zwischen Boulevardpresse und eigentlicher Rezension verschwimmen. Oder ist es für einen interessierten Leser von Kinder- und Jugendliteratur, der nach dem Neusten auf dem Büchermarkt forscht, wirklich wichtig, ob sich ein Autor von seiner Frau getrennt hat oder nicht?!
Alles in allem ein für interessierte Leser übersichtlich und strukturiert gestaltetes Buch über Bücher. Für Jugendliche ab 12 Jahren die Möglichkeit, nachzuschlagen, welche Bücher für sie interessant sein könnten oder um sich auf ein Referat vorzubereiten.