Liberator

Autor*in
Harland, Richard
ISBN
978-3-941787-35-3
Übersetzer*in
Stuart, Nicola T.
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
412
Verlag
Jacoby & Stuart
Gattung
Ort
Berlin
Jahr
2011
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Auf der Juggernaut LIBERATOR hatte eine Revolution stattgefunden gegen die Herrschaften vom Oberdeck. Nun sind die "Dreckigen" aus den Katakomben an der Macht. Wie wird die Zukunft aussehen. Kann es eine friedliche Koexistenz zwischen der alten und der neuen Macht geben?

Beurteilungstext

Ein Strang der Geschichte beschäftigt sich mit der Liebe zwischen zwei Menschen aus unterschiedlichen Gesellschaftschichten. Col ein maßgebliches Mitglied der entmachteten Oberschicht und Riff aus der ehemals extrem unterdrückten und ausgebeuteten Klasse glauben einerseits fest an ihre Beziehung, andererseits zweifeln sie immer wieder an deren Perspektive. Letztendlich zeigt sich, dass mit Beharrlichkeit und Vertrauen Brücken über die tiefen Gräben der Vergangenheit gebaut werden können.
Das Hauptanliegen des Buches sind jedoch die Flügelkämpfe beim Ringen um den Erhalt der Revolution und der Unabhängigkeit der befreiten Mehrheit auf der LIBERATOR. Auf der einen Seite stehen Kooperation und Respekt zwischen den ehemals verfeindeten Gruppen, andererseits entwickeln sich Kräfte, die eine radikale Abgrenzung zu den Gemäßigten aus den eigenen Reihen und den kooperierenden Mitglieder der ehemaligen Herrschenden vorantreiben. Dabei steht bei allen Akteuren weiterhin das Revolutionsziel im Vordergrund, jedoch besteht die große Gefahr einer neuen Gewaltherrschaft, falls die zweite Gruppe die Oberhand gewinnen sollte.
Der Autor gibt den Leserinnen und Lesern mit seinen spannend beschriebenen Konfliktlinien viel Raum zum Nachdenken über demokratische und diktatorische Gesellschaftsstrukturen.
Das Geschehen bezieht sich fiktiv auf die imperiale Zeit Europas, der viktorianischen Epoche Englands, der Zeit der russische Zaren und preußische Könige. In der Geschichte werden daher Parallelen zu manchen historischen Fakten hergestellt und die Terminologie ist teilweise aus dieser Zeit entlehnt, das erscheint manchmal merkwürdig auf einem futuristischen Gefährt - bezeichnet als Juggernaut. Hier hätte der Autor mit phantasievolleren Abwandlungen mehr Abstand zwischen Historie und Science-Fiction halten können.
LIBERATOR ist der Name des britischen Juggernauts und ist gleichzeitig der Titel des zweiten Bandes einer Triologie. Im ersten Band mit dem Titel WORLDSHAKER, so hieß das Gefährt vor der Revolution, wurden die Jugernauts und deren Bewohner beschrieben sowie die Erhebung der unterdrückten "Dreckigen", also der Schicht der Malocher, auf der WORLDSHAKER. Auch wer erst in den zweiten Band einsteigt, kommt mühelos mit der Fortsetzung zurecht, denn sie greift die wichtigsten Ereignisse der Vorgeschichte auf.

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Diese Rezension wurde verfasst von scho.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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