Liane und das Land der Geschichten

Autor*in
Shafak, Elif
ISBN
978-3-8458-3802-1
Übersetzer*in
Meier, Gerhard
Ori. Sprache
Türkisch
Illustrator*in
Okur, Zafer
Seitenanzahl
157
Verlag
arsEdition
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
München
Jahr
2020
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Liane entdeckt in einem Buchladen eine leuchtende Kugel, einen Globus, und nimmt ihn mit. Dadurch gerät sie in ein erstaunliches Abenteuer, in dem sie das Land der Geschichten rettet.

Beurteilungstext

Als typische Heldin einer fantastischen Erzählung ist Liane in einer Mangelsituation: Sie leidet unter ihrem Namen, der andere Kinder zu dummen Witzen reizt, sie ist einsam, weil sie keine Freundin findet, sie ist ein Einzelkind, und ihre überbehütende Mutter lässt sie nicht draußen spielen. Nun muss sie auch noch für eine Woche zu den Großeltern, weil der Vater operiert wird und die Mutter ihn begleitet. Da kommen Zeliş und Asutay, zwei Kinder aus dem Land der Geschichten, gerade recht. Die beiden sollen in der Menschenwelt kreative Ideen einsammeln, denn nur so kann das Land der Geschichten überleben. Doch das wird immer schwieriger, weil die Kinder in der Menschenwelt immer weniger kreative und Fantasie anregende Dinge tun und zu viel Zeit am Computer sitzen. Und nun hat Liane auch noch den Globus, ihre Orientierungshilfe, eingesteckt, denn sie wusste natürlich nicht, dass dieses geheimnisvolle Gerät solch eine wichtige Aufgabe hat. Aber, das ist der glückliche Zufall, dadurch lernen die drei sich kennen, und Liane darf mit ins Land der Geschichten, wo sie den Bewohnern zeigt, wie auch dort Kreativität entwickelt werden kann: Einfach dadurch, dass die Kinder dieses Landes sich versammeln und malen oder schreiben, was ihnen einfällt.
Am Ende ist, oh Wunder, Liane selbstbewusst und hat sich mit ihrem Namen ausgesöhnt und findet eher Anschluss an ihre Mitschüler*innen.
Sehr vorhersagbar entwickelt sich diese Geschichte. Jede Überlegung und Emotion der Protagonistin wird bis ins kleinste Detail erläutert. Und klar ist, was die Botschaft sein soll: Lesen. Trocken wird auch dargestellt, was der Vorzug des Lesens ist. Die fantastische Welt ist nicht lebendig ausgestaltet, die Figuren sind leblos. Die Moral ist nicht zu übersehen. Parallelen zu "Die unendliche Geschichte" sind offensichtlich, und auch zu vielen Geschichten um das "Romantische Kind" und um die romantische Kindheitsvorstellung. Aber leider ist hier keine poetische und atmosphärische Dichte und Intensität zu finden.
Elif Shafak zählt zu den bekanntesten Autor*innen, die auf Englisch und Türkisch schreiben. Ihre Romane werden hochgelobt. Hier aber ist von dem literarischen, poetischen Talent nichts zu finden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Gudrun Stenzel; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 01.02.2021

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