Lass uns wieder Freunde sein

Autor*in
Lins, Bernhard
ISBN
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Leberer, Sven
Seitenanzahl
28
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Wien
Jahr
2006
Lesealter
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Zwei Streifenhörnchen zeigen in unterschiedlichen Situationen, dass es immer wieder vorkommt, dass sich auch gute Freunde mal streiten, auch hauen und sich dann wieder versöhnen, sich gegenseitig verzeihen können und froh sind, dass sie einander haben. Es wird erzählt, wie sie auch mal genug voneinander haben, einer den anderen nicht sehen will und der das doch verstehen soll.

Beurteilungstext

Die Bilder sind stets doppelseitig, in sehr bunten und leuchtenden Farben gemalt. Bei den meisten Szenen ist der Hintergrund in Blautönen gestaltet. Der Text ist in Gedichtform geschrieben.
Das Bilderbuch hat keine fortlaufende Handlung, sondern auf jeder Doppelseite ist eine andere Situation dargestellt, in die Freunde geraten können. Dabei gibt es im Verlauf des Buches keine Steigerung, keine sich zuspitzende Lage, es wird nur Szene an Szene gereiht, manche Situationen ähneln sich auch. Es geht aus manchen Bildern nicht hervor, um was es in der Szene geht. Die Bilder sind zwar schön gestaltet, auch die Gesichtsausdrücke zeigen eindrucksvoll die Emotionen und Stimmungen. Doch Vorschulkinder, die das Bilderbuch offensichtlich ansprechen soll und dies von der Optik her auch tut, werden vieles nicht verstehen. Obwohl ich die Thematik auch für dieses Alter (4-6) wichtig und interessant finde, ist es schade, dass es weder dem Autor noch dem Illustrator gelungen ist es für diese Altersgruppe stimmig aufzubereiten. Die Reime wirken oft holprig an Stellen, wo der Rhythmus nicht übereinstimmt. Der letzte Satz eines Gedichtes reimt sich des öfteren gar nicht mit dem Rest (vielleicht ist dies auch gewollt, aber auf mich wirkt es unharmonisch). Manche Sätze sind für Vorschulkinder nicht zu verstehen, weil sie zu abstrakt und metaphorisch sind. Dazu kommt noch, dass einzelne Bilder (Szenen) nur einen solchen Satz aus dem ganzen Gedicht darstellen. Beispiel: “Mach bitte eine Fliege”- Die Abbildung zeigt ein Streifenhörnchen mit umgebundenen Flügeln übers Meer segeln. Oder: “Wir haben heute beide so großen Mist gemacht”. Abgebildet sind zwei Streifenhörnchen, die, jeder auf einem Misthaufen stehend, sich gegenseitig anschreien.
Insgesamt sind die Szenen aus jedem Zusammenhang herausgerissen, so dass Kinder sie nicht nachvollziehen können (z.B. wie ist es zu dem Streit gekommen). Ich finde es sehr bedauerlich, dass ein Buch, das auf den ersten Blick so ansprechend wirkt und ein so aktuelles Thema behandelt, so wenig geeignet ist für eine Altersgruppe, die es gefühlsmäßig ansprechen sollte.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von BW-BB.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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