Krähes wilder Piratensommer

Autor*in
Nilsson, Frida
ISBN
978-3-8369-6186-8
Übersetzer*in
Buchinger, Friederike
Ori. Sprache
Schwedisch
Illustrator*in
Kuhl, Anke
Seitenanzahl
141
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Hildesheim
Jahr
2023
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreKlassenlektüreVorlesen
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Krähes Lastenfahrrad verschwindet auf einer Fähre zu den Ålandinseln. Eine intensive Suche auf den fast 6 700 Inseln, die zu dieser Inselgruppe gehören, beginnt. Ein Pirat (?) wird verdächtigt, dann ist er aber plötzlich eine Hilfe. Und das Fahrrad? Ein spannendes Ferienabenteuer beginnt.

Beurteilungstext

Vor 18 Jahren hat die schwedische Autorin Frida Nilsson mit ihrem ersten Roman die Figuren Ebba und Krähe erschaffen. Ebba ist ein kleines Mädchen und Krähe, ihr sprechender Vogel-Freund, könnte direkt mit Karlsson vom Dach verwandt sein. Denkt man an die zum Teil sehr ungewöhnlichen Ideen und Einfälle oder an die Unmöglichkeit seiner Existenz.
Im ersten Band hat Krähe ihre verloren geglaubten Kräheneltern zusammen mit Ebba in einem norwegischen Wald wieder gefunden und ist den Winter über bei ihnen geblieben.
In diesen Sommerferien hat Ebba irre Sehnsucht nach ihrem Freund. Doch es gibt keine Nachricht von ihm und Ebba ist ist ganz krank vor Einsamkeit und Ängste um ihren geliebten Krähenvogel. Doch dann gibt es spät abends einen Telefonanruf von Krähe und Ebba holt ihn am Bahnhof ab. Voller Stolz zeigt er ihr sein Lastenfahrrad, das er von seinen Eltern geschenkt bekommen hat. Noch vor Sonnenaufgang beschließen die beiden einen Fahrrad-Ferienaufenthalt auf der Inselgruppe zu unternehmen. Sie gelangen - fast ohne Geld, wie immer - zur Autofähre und können mitfahren. Doch als sie auf der Hauptinsel das Schiff verlassen wollen, fehlt Krähes Lastenfahrrad. Sofort wird ein Mann von Krähe als Pirat verdächtigt, der während der Überfahrt eine Augenklappe getragen und die beiden sehr seltsam beobachtet haben soll. Doch er verschwindet auf der Insel und sie suchen ziellos nach ihm. Dass sie in eine Gaststätte geraten und als Tellerwäscher arbeiten - um Geld zu verdienen - , dass sie wieder ausreißen, da sie ausgebeutet werden und eine Frau treffen, die mit dem angeblichen Piraten verwandt ist und wie dann doch wieder alles zu einem guten Ende kommt, beschreibt die Autorin in gekonnt spannenden und ernsthaft-lustigen Geschichten.
Wieder ist es ein Reise-Märchenabenteuer geworden, in dem Kinder versinken können. Skurrile Abenteuer stehen den beiden bevor, sie verwickeln sich in hoffnungslose Situationen, aus denen sie oft nur mit Hilfe von anderen herauskommen, verfolgen Fährten, die Krähe sich einbildet und erleben am Ende unerwartete und liebevolle Hilfe.
Ein Sommerferienabenteuer im Sinne von Roald Dahl, Frida Nilssons großem literarischen Vorbild, entsteht vor unseren Augen und Ohren. Selbst Astrid Lindgren lässt grüßen.
Anke Kuhl hat, wie für viele schwedische Kinderbücher, die Illustrationen beigesteuert, die federleicht und doch voller Ausdruckskraft sind. Übersetzt ist das Buch von Friederike Buchinger, die alle Bücher von Frida Nilsson überzeugend in die deutsche Sprache übertragen hat.

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Diese Rezension wurde verfasst von Walter Mirbeth; Landesstelle: Bayern.
Veröffentlicht am 20.03.2023