König Drosselbart

Autor*in
Grimm,
ISBN
978-3-314-10254-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Dobrescu, Irina
Seitenanzahl
26
Verlag
Nord-Süd
Gattung
BilderbuchMärchen/Fabel/SageSachliteratur
Ort
Gossau
Jahr
2014
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Das Märchen der Brüder Grimm als Bilderbuch, neu illustriert von Irina Dobrescu.

Beurteilungstext

Da die Königstochter alle Männer, die um ihre Hand anhalten, nicht nur abweist sondern auch verhöhnt, wird ihr Vater zornig: Er gelobt sie dem ersten Bettler zur Frau zu geben, der vor seine Tür käme.
Und so geschieht es! Ein Spielmann taucht auf und erhält sie zur Frau. Allerdings weiß die Königstochter nicht, dass der Spielmann in Wirklichkeit einer der abgewiesenen Bewerber ist, nämlich der, den sie als „König Drosselbart“ verspottet hat.

Nun kommen harte Zeiten auf die Königstochter zu. Die beiden leben in ärmlichen Verhältnissen. Sie muss arbeiten, um Geld zu verdienen: Körbe flechten, Geschirr verkaufen und auch als Magd in der Küche des Königs helfen. Immer wieder passieren ihr Missgeschicke, so dass ihr Mann sie tadeln muss.
Nach und nach erkennt sie ihren Hochmut und bereut ihn. Nach vielen Demütigungen gibt sich der Spielmann zu erkennen und sie feiern ein königliches Hochzeitsfest.

Das Märchen wird im Originaltext der Brüder Grimm wiedergegeben. Die Läuterung der Königstochter lässt sich gut in der Sprache nachvollziehen: „ Ich arme Jungfer zart, ach, hätt’ ich genommen den König Drosselbart.“ Zum Schluss ruft sie aus: „Ich habe großes Unrecht getan und bin nicht wert, deine Frau zu sein.“

Die Illustrationen weichen erheblich von der üblichen Bebilderung ab. Irina Dobrescu greift die Handlung auf, sie verfremdet aber auch, indem sie z.T. die Perspektive verzieht und unerwartete Motive einblendet. Zuweilen stürzen horizontale Linien ins Vertikale ab.

Auch wurden die Illustrationen mit Humor und Ironie versehen, das regt zum genauen Hinsehen und zum Schmunzeln an. Nicht jedes Detail konnten wir zuordnen oder interpretieren, da auch fantastische Elemente hineinspielen.
Insgesamt eine relativ freie Bildbegleitung zu einem traditionellen Text, die für überraschende Kontraste sorgt. Der Leser sollte sich unbefangen auf diese spielerisch angelegte Interpretation des Märchens einlassen. Jüngere Kinder sollten dieses Buch gemeinsam mit ihren Eltern betrachten.

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Veröffentlicht am 23.06.2015

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