Knochenraub am Orinoko

Autor*in
Kister, Cornelia
ISBN
978-3-423-76007-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Mayer, Uwe
Seitenanzahl
128
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2010
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
8,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine fiktive Abenteuergeschichte für Kinder mit dem Universalgelehrten Alexander von Humboldt.

Beurteilungstext

Pedro flieht vor der Gewalt seines Stiefvaters und versteckt sich als blinder Passagier auf einem Schiff, das ihn nach Südamerika bringen soll. Als er entdeckt wird, retten ihn Alexander von Humboldt und sein französischer Gefährte Aimé Bonpland vor der Rache des Kapitäns. Sie nehmen den Jungen mit auf ihre Forschungsreise an den Orinoko. Im Dienste der Wissenschaft schändet von Humboldt eine indianische Grabstätte und bringt damit die kleine Reisegesellschaft in tödliche Gefahr.

Ein fiktives Abenteuer, das junge Leser neugierig auf den Naturforscher von Humboldt und seine wissenschaftlichen Entdeckungen machen soll. In jedem der 11 Kapitel liefert die Autorin zusätzliche Sachinformationen zu dem jeweils angesprochenen Thema. Geschickterweise sind die Kästchen mit dem Hintergrundwissen immer in eine schwarz-weiße Illustration eingebettet, die eine wesentliche Szene des Kapitels noch einmal zeichnerisch "erzählt". So wird die Aufmerksamkeit der Kinder gezielt auf die Sachinformationen gelenkt.

Kindern anspruchsvolle Sachthemen näher zu bringen, indem man einen Protagonisten erfindet, mit dem sich die Kinder identifizieren können, ist eine gute Idee. Leider versäumt es die Autorin in ihrer Geschichte, die Besonderheiten eines der bedeutendsten Gelehrten und seine Forschungsarbeit herauszuarbeiten. Stattdessen verliert sie sich auf Nebenschauplätzen wie Sklaverei und Missionare. Die Figuren von Humboldt und Bonpland sind so in dieser Erzählung gegen jede beliebige Person austauschbar und das weitere Interesse an den beiden Forschern erlischt bei den Kindern mit der letzten Zeile des Buches. Das ist sehr schade.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ks.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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