King kommt noch

Schlagwörter

• Familie
• Flucht

Teaser

Endlich angekommen! Aber das neue, viel versprechende Land ist für den Flüchtlingsjungen ganz anders als gedacht. Zum Glück ist er und seine Familie nun vor Bomben, Raketen und den lauten Sirenen sicher. Nichts ist mehr, wie es war - alles ist anders. Sogar seine Eltern wissen nichts mehr. Und es gibt viel zu entdecken, leider ohne King, aber der kommt ja noch!

Beurteilungstext

Durch dieses Buch können wir uns als Leser wunderbar in die Rolle des Jungen, eigentlich jedes Flüchtlingskindes, hineinversetzen. Wie es ihm geht, als er in ein fremdes Land, eine fremde Kultur kommt und wie er sie wahrnimmt und erlebt. Welche Verunsicherung ausgelöst wird, durch das nicht mehr lesen können und nichts mehr wissen. Und wie die Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen mit seinem Hund ihm hilft, Ängste zu formulieren, die in der Heimat ausgelöst wurden.
Die feine Beschreibung, wie Eltern die Möglichkeit haben ihren Kindern zu helfen über Trauer und Sehnsucht hinwegzuhelfen und wie die Neugierde dann siegt und sie trotz allem anfangen das Neue zu entdecken finde ich auf eine einfache, schöne Art dargestellt. Es ist schön zu lesen wie er ankommt und Menschen begegnet die freundlich sind. Es tut gut von Menschen zu lesen, die offen sind Fremden gegenüber und die kleine Hilfestellungen geben und dadurch anderen helfen, anzukommen. Es tut gut, das zu lesen, da die Medien und Nachrichten voll sind mit Gegenteiligem. Das Buch ist trotz der schlimmen Dinge, die nur vereinzelt anklingen und zu erahnen sind, ein durch und durch positives Buch.
Ich kann mir vorstellen, dass dieses Buch in einer Klasse gelesen, den Kindern helfen würde, sich besser in Flüchtlingskinder hineinzuversetzen. Sie könnten dadurch erfahren, dass jedes dieser Kinder eine Heimat und liebe Dinge, Tiere oder Menschen verlassen hatte. Das diese Kinder mit 7-8 Jahren schon eine komplette Sprache können und nun ihre 2. Sprache lernen. Durch dieses Buch könnten viele Gespräche und Anregungen gegeben werden, positive Unterstützung ausgelöst werden.
Für die Kinder in einer Klasse, die genau solch eine Geschichte haben, bietet dieses Buch eine Möglichkeit, einen Ansatz zu haben ihre Geschichte zu erzählen und zu reflektieren.
Am Ende des Buches wird es fantastisch. Der Junge bekommt eine Taschenlampe geschenkt und beleuchtet damit die Bücher die er anschaut, dabei passiert das Fantastische, alles wird lebendig. Die Lebendigkeit der Bücher die er betrachtet gibt ihm eine Fantasie ohne Grenzen und so begegnet ihm sein Hund und auch die Hoffnung wieder. Durch dieses Ende bekommt das Buch etwas Leichtes und hat ein Ende und doch bleibt die Geschichte offen.